Das ist France Thierard. Ich lernte sie vergangenen Samstag im Palazzo einer Freundin am Canale Grande kennen, wo die beiden den von Ihnen entworfenen Schmuck präsentierten. France kennt wahninnig gute Geschichten über das Meer, das war nach wenigen Sätzen klar.
France war nicht immer Schmuckdesignerin. Sie ist geboren in der Champagne, studierte in Paris und machte später ihren Abschluß in Contemporary Art in Santa Barbara, Californien. Sie sei ein "cultural girl" durch und durch, sagt sie in französischem Englisch, und es sei ihr leicht gefallen, sich in der Welt der Kultur zu bewegen. Beruflich landete sie in verantwortlicher Position bei der "Comédie Francaise" und blieb dort 14 Jahre.
Mit Mitte 40 lernt sie berufsbedingt bei einem Abendessen die beiden Einhandsegler Titouan Lamazou und Jean-Louis Etienne kennen - und ist von den Geschichten der beiden so unterschiedlichen Segler tief beeindruckt. So beeindruckt, dass sie sich zu ihrem 45. Geburtstag eine sechsmonatige Auszeit schenkt: eine Weltreise, "Just Nature", wie sie sagt, es war und mußte alles immer am Meer, an den Oceanen sein. Indien, Australien, Neuseeland, Polynesien. Auf einfachen Frachtern unterwegs oder mit Tauchbooten. Als sie zurückkehrt, hängt sie ihren Job an der Comédie Francaise an den Nagel. Lachend erzählt sie, dass innerhalb einer Woche nach ihrer Kündigung 300 Bewerbungen auf ihre Stelle eingegangen wären. Ob sie's jemals bereut hätte, frage ich sie. "Jamais."
Mit Mitte 40 lernt sie berufsbedingt bei einem Abendessen die beiden Einhandsegler Titouan Lamazou und Jean-Louis Etienne kennen - und ist von den Geschichten der beiden so unterschiedlichen Segler tief beeindruckt. So beeindruckt, dass sie sich zu ihrem 45. Geburtstag eine sechsmonatige Auszeit schenkt: eine Weltreise, "Just Nature", wie sie sagt, es war und mußte alles immer am Meer, an den Oceanen sein. Indien, Australien, Neuseeland, Polynesien. Auf einfachen Frachtern unterwegs oder mit Tauchbooten. Als sie zurückkehrt, hängt sie ihren Job an der Comédie Francaise an den Nagel. Lachend erzählt sie, dass innerhalb einer Woche nach ihrer Kündigung 300 Bewerbungen auf ihre Stelle eingegangen wären. Ob sie's jemals bereut hätte, frage ich sie. "Jamais."
Und dann geht sie richtig auf Reisen. Besucht die Falklands, von denen das wunderbare Pinguin Foto stammt. Geht auf Exkursionen. Und kommt vor ein paar Jahren zum ersten Mal nach Venedig. Die Stadt hat es ihr so angetan, dass sie im ersten Jahr fünf Monate bleibt. Im zweiten Jahr sechs, und jetzt, in 2014, wird sie länger bleiben. Nur im August, im Ferragosto, flieht sie zurück nach Paris. Da sei Venedig schrecklich.
Durch Glück habe sie in Dorsoduro eine kleine Wohnung gefunden, mit Blick auf einen Garten, und zwischen zwei Kanälen. Das Haus, in dem sie lebt, würde sich im Rhythmus des steigenden und fallenden Wassers bewegen, man könne es spüren. Ebbe und Flut drückten auf den Schlick und die Holzpfähle, auf denen die Fundamente der Häuser ruhen.
Und überhaupt: Venedig erfahren: das ginge nur, indem man mit einem Boot die kleinen Kanäle abfahre. Das wäre überhaupt ein Muss, wenn ich Venedig wirklich kennen lernen wollte. Und beginnt, mir nach dem langen Abendessen das mitternächtliche Venedig zu zeigen. Die Piazza San Gervasio, das nach dem großen Brand buchstäblich aus der Asche wiedererstandene Theatro Fenice, die dunkle Scala del Bovolo, die Kanäle, die in dieser Nacht bis 2cm unter die Randsteine gefüllt sind, Brücken, Gärten, Plätze. 1.000 Gesichter ihrer Stadt, solange, bis ich, der ich immer gut zu Fuß war, nicht mehr kann. Und aufgebe. Und nachdenklich mit dem allerletzten Vaporetto nach Sant' Elena zurückfahre.
France hat eben das Manuskript für ihr erstes Buch über Venedig abgeschlossen. Es wird in Italien und Frankreich erscheinen. Danach folgen Bücher über New York und Istanbul. Es werden immer Städte am Meer sein, über die sie schreibt.
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AntwortenLöschenMerci Thomas pour ton portait! Mon livre est aussi édité en Anglais...Tu auras cette version !
AntwortenLöschenVenise comme je l'aime est le premier ouvrage d’un nouvelle collection de livres de voyage sur les villes au bord de l’eau. Des guides pour se perdre.
Première destination Venise, la belle des eaux, un lieu d’inspiration, une exception, une ville joyeuse et lumineuse où j’ai le bonheur de vivre ...
Lors de mes voyages autour du monde, je me retrouve parfois seule pour quelques jours dans une ville inconnue, sans savoir comment prendre le temps de la découvrir.Alors, je rêve d’une amie qui me prenne par la main, m’initie aux secrets de sa cité, m’entraîne sur le chemin de la découverte et des émotions, anticipant mes envies et mes désirs. Une amie qui oriente les pas de mes rêveries en laissant se tisser la toile de l’imagination et de la fantaisie. C’est ce livre que j’ai choisi d’écrire, comme un compagnon de voyage avec qui l’on se perdrait vers des lieux intimes.
Nous ne sommes pas toujours la même voyageuse et c’est aussi le concept: proposer un guide des affinités électives pour voyager selon sa nature et ses désirs. La Rêveuse, l’Aventurière, l’Érudite ou l’Élégante seront les clés d’entrée du voyage, elles livreront leur art de vivre et leurs adresses secrètes. Elles offriront le choix du charme, de la douceur, de la gourmandise et aideront à rendre privilégiés leurs lieux familiers. Il suffira de suivre l’une d’elles selon ses affinités ou toutes les suivre selon son humeur au fil de la journée.
Et bien sûre au fil de l'eau...