Donnerstag, 26. Februar 2015

Menschen am Meer: Steve. Die Schlei. Oder: Warum ausgerechnet ein Amerikaner das beste Risotto kocht.


Mit der Kunst, italienisch zu kochen ist es wie mit der italienischen Sprache: Nur allzu leicht meint man, darin bewandert zu sein, es halbwegs "drauf" zu haben. Worte und Gerichte gehen vergleichsweise leicht von der Hand. Und doch: stelle ich nach Jahrzehnten des Italienisch-Sprechens fest: Dies perfekt zu beherrschen, wirklich gut zu sprechen, ist ebenso schwieriges Unterfangen wie halbwegs Mandarin zu erlernen. Italienisch ist voll von Konnotationen. Kürzeln. Beigeschmäckern. An- und Be-Deutungen: die nur Italiener untereinander in ihrer Komplexität verstehen. 

Ebenso ist es mit der italienischen Küche. Spaghetti Bolognese zum Beispiel. Augenscheinlich ist es doch ganz einfach mit dem "Spaghetti-Hackfleisch-Dingsda". Aber um das wirklich gut hinzubekommen: muss man schon einige geheime Regeln kennen. Ich weiß, wovon ich spreche: Ich habe jahrelang in Italien versucht, mich an Restaurant-Köche ranzupirschen, um das Geheimnis einer richtig guten italienischen Muschelsauce herauszubekommen. Es dauerte Jahre, bis mir die Köchin des OBELISCO im Containerhafen von Livorno - sie kuckte immer durch ein klitzekleines Fenster aus der Küche ins Restaurant wie Lukas, der Lokomotivführer, aus seiner Emma - ihr einfaches kleines Geheimnis verriet. Seit dem Zeitpunkt sind "Spaghetti allo Scoglio" der Bringer.

Die Schlei im August: Das Licht am Morgen auf der "kleinen Breite".

Die Freundschaft zwischen Steve und mir begann rein beruflich. Wir lernten uns auf einer Messe kennen. Er leitete einen großen Verlag. Ich einen kleinen. Wir verehrten beide denselben deutschen Verleger, stellten wir fest. Von da ab trafen wir uns einmal jährlich. Immer auf dieser Messe. Klinkten uns einfach abends für eine halbe Stunde aus dem Getriebe der Messe aus. Für "die blaue Stunde" hatte Steve eine besondere Flasche schottischen Whisky am Stand. Und vielleicht ist meine Liebe zu Whisky in jener halben Stunde auf der drögen CeBIT in Hannover geboren, in den Gesprächen mit Steve. Er war treu: War ich nicht da: stand er immer irgendwann am Stand und ließ seine Karte mit einer Notiz für mich zurück. Es war mir immer eine Freude. Denn jedesmal knurrte mein Boß: Steve S. sei "seine Liga". Steve und ich: wir machten uns ein Spiel daraus.

Irgendwann erzählte mir Steve was von einem Boot, das er sich gekauft hatte. Für die Schlei. Eine SCHÖCHL MANTA. Genau die hatte ich auch gekauft, wenige Monate zuvor. Wieder ein paar Jahre später, wieder auf der Messe, wieder abends zur "blauen Stunde", als wir wieder über dem tarnenden Pappbecher mit klirrenden Eiswürfeln saßen, erzählte mir Steve in seiner engen Messekoje, er habe sich ein größeres Boot gekauft, ein 28 Fuß-Schiff. Da hatte ich gerade meine 31-Fuß-LEVJE gekauft.

Es dauerte noch ein paar Messen. Es waren noch ein paar Jahre "blaue Stunde" mit 1 Whisky am Stand von Steve notwendig, bis wir es wagten: miteinander Segeln zu gehen. Er nahm mich auf seiner INE mit auf die Schlei. Wir segelten von der STOLLER-WERFT, fast ganz im Westen, durch Missunde, an Arnis, Kappeln, Schleimünde vorbei hinaus auf die Ostsee. Mal nach Kiel. Mal nach Sonderborg. Mal nach Marstal. Und seither gehört die Schlei im August für mich zum Schönsten, was man als Segler erleben kann. Segeln durch englische Parklandschaften. Durch Fluß-Engen. Durch goldene Getreidefelder. An Pappeln, Backstein, Schlickbänken, Räuchereien entlang, zwischen sanft rollenden Hügeln dahin. Ein Traum.


Im vergangenen Jahr begleitete mich Steve zum ersten Mal aufs Mittelmeer. Er war noch nie im Mittelmeer gesegelt. Er kannte Italien nicht. Aber er machte mich rebellisch mit seinem Vorschlag für ein Abendmenü auf LEVJE: Steve schlug vor, Risotto zu kochen. Risotto mit Steinpilzen. Und grünem Spargel.

Häääh? Es war Juli. Kein Monat für grünen Spargel. Und auch nicht für Steinpilze.

Ich war skeptisch. Meine Meinung wurde nicht besser, als mich Steve quer durch Ancona hetzte auf der Suche nach blöden Steinpilzen. Ich hielt ihm die Packung hin. Dann jene. Er schüttelte entschieden den Kopf. Er quälte mich auf der Suche nach den richtigen Zutaten. Ich zog die Sache in die Länge. Können Amerikaner kochen?

Es dauerte bis Pescara, wo wir die Nacht nicht im Hafen, sondern als einziges Schiff hinter der Diga, der Mole ankerten. Steve verschwand unten in LEVJE's Kombüse. Ich schaute oben in den Sonnenuntergang, in die Berge. Steve rumorte unten. Ich übte oben Knoten. Steve klapperte unten mit  tausenderlei Töpfen. Ich kuckte in den aufziehenden Sternhimmel. Steve stand unter Deck im Küchendampf. LEVJE's Salon sah aus, als wäre eine Bombe explodiert. Bis aufs Vorschiff hatte Steve die wehrlose LEVJE in seine Aktion "Risotto mit Steinpilzen und grünem Spargel" einbezogen. Una bomba! In medio della piazza!

Diesmal zelebriert Steve sein Risotto mit Pilzen zusätzlich mit einem in der Pfanne gebratenen Stück Weißfisch. 

Steve's Risotto war ein Gedicht. Ein Feuerwerk an feinem Pilzgeschmack, zarter Anmutung an aufgegossenen Wein, leichtem Geschmack von schmelzendem Provolone und Grana, verkochendem Stangensellerie, Möhren, Knoblauch. Es war der Hammer. Es war unbeschreiblich. Steve hatte das ultimative Risotto geschaffen. 

Bedächtig nahm ich Teller um Teller. Der Sternhimmel kreiste über uns. Die Weinflasche zwischen uns. Der zarte Wind und die Lichter der Stadt vom Ufer. Immer wieder turnte ich nach unten, Gabel um Gabel, Steve's Risotto willenlos ausgeliefert. 

Und weil es schon so ist, wie der gelegentlich wunderbare Johannes Mario Simmel in seinem noch wunderbareren Erstling ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR schrieb: Konnte uns nach diesem Risotto nur wenig etwas anhaben. Selbst die italienische GUARDIA DI FINANZIA nicht, die nachts um drei mit einem Aufgebot starker Scheinwerfer erschien, um grell auszuleuchten, wer da ankerte, wo er nicht sollte. 

Ich habe sie verscheucht. Mit einer lässigen Handbewegung. Wie eine Fliege von einem Teller mit wunderbarem Risotto.




Das Rezept für Steve's Risotto:

RISOTTO MIT STEINPILZEN

2 Zwiebeln glasig in Butterschmalz anbraten (Der Dreh: aber gaaaanz langsam. Bis sie golden sind)
Staudensellerie, Karotten, Knoblauch zugeben. 
Risotto drauf, mit ziehen lassen.

Weisswein aufgiessen: es muss heiß sein, umrühren, bis der Weisswein verdampft.

Gemüsebrühe und Pilze;
Pilzwasser dazu
150 gr. getrocknete Steinpilze

abschmecken
zum Schluß: 150 gr. Parmesan mit etwas Provolone dazureiben. (Der Dreh: Da muss ein Berg Käse drunter, zum Schluß.)

... und was mir Steve erst gestern verraten hat, als wir wieder mal über seinem Risotto saßen und ich juchzte: Er gießt ganz zum Schluß noch mal leicht mit Wein auf.

Dieser durchtriebene Ami.




                                       
                                       Weiterlesen bei: Auf dem Fischmarkt von Trani. Hier.

                                       Weiterlesen bei: ... das Rezept für das, was ich auf dem Fischmarkt erwarb.    
                                       Weiterlesen bei: Und was essen wir eigentlich heute zum Frühstück? Hier.                                         
                                       Weiterlesen bei: 10 Tipps für das Segeln Italien. Hier.
                                       Weiterlesen bei: 5 Monate Segeln: Was hat mir das gebracht? Hier.
                                       Weiterlesen bei: Ein Schiff, um fünf Monate damit zu Segeln. Hier.


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Donnerstag, 19. Februar 2015

Unter Segeln: Wie ist es eigentlich und was kostet es, den Winter aufdem Boot zu verbringen?

    Es gibt viel zu entdecken an Farben und Formen des Meeres, auch in den vermeintlich dunklen Monaten. Hier: die südtürkische Küste zwischen Kas und Finike im Nachmittagslicht.

Vor vielen Jahren schrieb ich über eine Silvesternacht im Hafen von Piran:

"Als ich im Hafen stand gestern Nacht,
kalt, auf der Pier vor den vertäuten Segelbooten,
das warme Licht darin,
war es nicht etwa so, dass ich mir dachte: 
"Wie schrecklich!" Sondern:
"Wie schön müßte das sein, im Winter hier segelnd unterwegs zu sein!
Abends in kleinen Häfen zu liegen.
Mich auf eine heiße Suppe und Licht zu freuen.
Ich habe diese Segler beneidet. Das täte ich gerne."

Tatsächlich besitzt es unglaublichen Reiz, im Winter auf dem Meer zu sein. Tagsüber ein bisschen Sonne zu spüren. Nachts auf dem gemütlichen Boot. 

Aber wie ist das nun wirklich, mit Kälte, mit Licht, mit warmen Essen? 
Jedes Jahr überwintern im südtürkischen Finike an die 20, 30 Segler. Engländer. Schweden. Franzosen. Kanadier. Deutsche. Ein buntes Häufchen. Meistens Pärchen. Leben den Winter über auf ihren Booten. Sitzen tagsüber in der Sonne lesend in der Plicht. Sind unterwegs mit Fahrrad, um im Ort etwas zu besorgen. Treffen sich zum gemeinsamen Barbecue am Sonntag im PORTHOLE, einem Raum, eher ein Zelt, das die Marina-Leitung für die Segler aufgestellt hat.

Wie ist das wirklich, der Winter auf dem Meer? Hier ein Bericht über das Überwintern auf dem Meer im südtürkischen Finike.



1. Wetter, Wärme, Wind und Wellen.
Antalya, von dem Finike etwa 70 Seemeilen entfernt ist, ist Synonym für Sonne & Wärme. Erstaunliche Erfahrung ist: Soooo anders als im weit nördlicher gelegenen slowenischen Piran oder auf Mallorca ist das mit Sonne & Wärme in Antalya nicht. Für alle drei genannten Orte gilt:

Scheint die Sonne im Januar oder Februar tagsüber, hat es schnell 12 oder gar 15 Grad. T-Shirt-Wetter. Wenn der Wind nicht bläst. Bläst er, ists oft ganz schnell vorbei. Oder wenn die Sonne den Zenit überschritt. In Izola pflegten meine slowenischen Bootsnachbarn, Dauerlieger, im Februar kurz vor 16 Uhr mit Blick auf die Sonne zu sagen: "Noch zehn Minuten. Dann wirds kalt." Und so ist es: Gleich ob in Antalya, Mallorca oder Izola: der Wechsel von "T-Shirt auf kalt": er vollzieht sich in Minuten.

Der schnelle Wechsel: Das gilt auch für den Wind in der Südtürkei. Eben noch preisen Martine & Michel, meine kanadischen Bootsnachbarn, den Tag ob des warmen Sonnenscheins als "journee extraordinaire", als es keine Minute später eiskalt aus Südwest mit 6bft. pfeift. Und man sich lieber wieder ins warme Bootsinnere verholt und auch gleich das Steckschott einsetzt. Alles ist nur Vorspiel für einen noch kälteren dreitägigen Nord, der selbst in den Hafen Schneeflocken und Schauer körnigen Eises treibt.

Leben mit schnellen Wechseln. Und diesen schnellen Wechsel sind auch die Wetterberichte nur bedingt gewachsen. Die Wettervorhersagen von Internet-Seiten, so detailliert sie sich geben, sind schnell Makulatur. Erfahrungen und wie es übers Wetter aussieht: tauschen die Segler jeden Morgen um 9 Uhr über Funk aus.

Hinzu kommen in der Türkei von Januar bis März längere Regenperioden. Zwei, drei, vier Tage mit prasselndem Regen, den der Südwind bringt. Der ist zwar wärmer, erreicht aber ganz gerne auch Sturmstärke. Das Video von Martine & Michel zeigt, wie das Leben des Seglers auf dem Boot auch mal sorgenvoll wird.

Leben im Winter auf dem Boot: Noch mehr als im Sommer ist die Lebenskunst gefragt, anzunehmen, was kommt. Und jederzeit das Beste daraus zu machen. 

                                     Weiterschauen bei: Video übers Unwetter von Martine & Michel. Hier.
                                     Weiterlesen bei: Der Blog von Martine & Michel mit Unwetterbericht: Hier.
                                     Weiterlesen bei: Die 6 besten Apps und Wetterseiten. Hier.



2. Der sichere Hafen.



Hafen. Das ist etwas, was der Segler mit Sicherheit verbindet. Gleichgültig, ob beim "Hardstand" an Land oder beim Liegeplatz im Wasser: Es lohnt sich, vorher den Platz zum Überwintern etwas genauer anzusehen: 

Wie geschützt ist der Hafen bei jeder Windrichtung?
Wie sehr ist die Marinaleitung auf Zack:
• Wie gut ist die Security?
• Sind die Marineros bei Sturm auf der Pier unterwegs? Schauen Sie bei Sturm nach den Festmachern? Belegen sie auch doppelt? Fassen Sie überhaupt Festmacher an?

Nicht in jeder Marina ist das selbstverständlich. Manche Hafenkapitäne lehnen es auch ab, Hand an die Boote zu legen. Weil mancher vom Eigner im Schadensfall ein "Na-Ihr-habt-doch-das-Schiff-zuletzt-vertäut..." fürchtet.

Danach die Facilities in der Marina: Saubere Wasch- und Toiletten-Anlagen? Warmwasser im Winter? Wo kann man Wäsche waschen? Gepriesen sei in Finike das örtliche Hamam im Winter. Herrliche Stunden in wärmenden Dampfschwaden nach einem kalten Tag an Deck. Geschrubbt von oben bis unten von Hassan, dem kundigen Badeknecht. Erst mit dem groben Handschuh. Dann noch mal. Dann in eine gewaltige Seifenwolke gehüllt... und zuletzt von Hassan mit Eimern warmen Wassers weggespült.

Auch die Infrastruktur am Ort ist wichtig, fürs Überwintern. Während im sommerlich überlaufenen Mallorca im Winter die Bürgersteige hochgeklappt werden, die Infrastruktur in Häfen wie Alcudia, Pollensa oder Sollér mangels Touristen fast gänzlich eingestellt werden, funktionieren Orte wie Marmaris oder auch das kleine Finike unbeeindruckt weiter. Busse gehen. Restaurants sind geöffnet. Läden ausnahmslos auch. Orte, die funktionieren, weil sie nicht ausschließlich auf Tourismus ausgerichtet sind.



3. Die Kosten.
Für LEVJE's 31-Fuß kostet der Halbjahres-Winterliegeplatz etwa 1.300 Euro. Mit einrechnen muss man aber das Frühjahrsende: Das Kranen für Antifouling und Wartung (in Finike mit etwa 370 Euro) sowie die "Anschlußzeiten" nach Auslaufen des Halbjahresvertrages: 14 Tage werden hier dann zum Tages-Liegepreis abgerechnet: noch einmal 350 Euro. Alles in allem fallen an Liegegebühren bis zur Saison pro Monat etwa 330 Euro an.

Die Lebenshaltungskosten sind in einer Kleinstadt wie Finike deutlich günstiger als in der 1,6 Millionen-Metropole Antalya. Gehobenes Abendessen mit frischem Fisch, Wein, Dessert zwischen 15 und 25 Euro. Einkauf im Supermarkt oder auf dem Markt: ebenfalls vergleichsweise günstiger. 

Kosten für Mobilität: ein kleiner Leihwagen in Finike kostet pro Tag 50 Euro bis 60 Euro. Wer sich im Internet umschaut, bekommt am Flugplatz von Antalya fürs selbe Geld denselben Leihwagen: für eine ganze Woche.

Fazit: 
Derart Reisen ist - je nach Vorlieben - für deutlich unter 1.000 Euro im Monat zu haben.
Neue "Spielsachen" wie Bootszubehör aus'm Internet nicht eingerechnet.




4.Das Leben im Winter.


Und wie ist es nun, das Leben im Winter auf dem Boot?

Tatsache ist: das Leben ist schön für den, der das Leben auf dem Boot liebt - trotz mancher Unbill. Und der über tagelanges Geschaukel unter Deck im graukalten Schlechtwetter hinwegsehen kann.


Tagsüber: die Sonne. Das in der Sonne sitzen und sich freuen an den schneebedeckten Bergen im Hintergrund, an den Farben des türkisblauen Meers. Am satten Grün der Wiesen, wenn man durch vergessene antike Stätten wie das Myra des heiligen Nikolaus oder Limyra streunt.

Überhaupt: wem Entdecken und Reisen außerhalb der Saison eine Freude ist, dem ist dieses Leben trotz mancher Entbehrung ein Genuß. Kaum jemand ist unterwegs, egal ob Strand, Museum oder antike Bauwerke: Man genießt den Reiz nicht überlaufener Orte, bewegt sich mit und unter denen, die an diesen Orten leben. In der Antike: Bin ich ganz allein.

Das Amphittheater von Limyra, ein paar Kilometer von Finike entfernt...

... und die 2.500 Jahre alte Nekropole in Myra: Lykier, die um 500 vor Christi ihre Toten in Haus-ähnlichen Gebilden mitten in der Großstadt bestatteten. Die Toten leben weiter mit den Lebenden...

Und Abends, wenn es kalt wird, Schiebeluk und Steckschott geschlossen.
Petroleumlampe angezündet. 
Linguine a lo scoglio mit dem gekocht, was es heute bei einem der drei Fischhändler auf dem Markt zu kaufen gab. Und hinterher auf dem warmen Boot lesen und schreiben. 
Noch mal kurz raus ins Cockpit, mit einem Bier, einem Whisky in der Hand in den unglaublichen Sternenhimmel schauen. 
Und beim Einschlafen den Wellen lauschen, im kalten Wind: wie sie an die Bordwand glucksen.

Hat schon was.


                                       
                                       Weiterlesen bei: Was kosten fünf Monate Segeln im Mittelmeer.     

                                       Weiterlesen bei: Die vernachlässigten Schiffe. Hier.                                         
                                       Weiterlesen bei: 5 Monate Segeln: Was hat mir das gebracht? Hier.
                                       Weiterlesen bei: Ein Schiff, um fünf Monate damit zu Segeln. Hier.


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Soeben erschienen vom Autor von Mare Piu: 
Ein Film darüber: Was Segeln ist.



                         Als Download und auf DVD: € 19,99

Was passiert, wenn das Leben die gewohnten Bahnen verlässt? 
Was geschieht, wenn man sich einfach aufmacht und fünf Monate Segeln geht? 
Darf man das? Und wie ändert sich das Leben?
Der Film einer ungewöhnlichen Reise, der Mut macht, seinen Traum zu leben.



Der Film entstand nach diesem Buch: 
Geschichten über die Entschleunigung, übers langsam Reisen 
und die Kunst, wieder sehen zu lernen
Einmal München - Antalya, bitte. 

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Freitag, 13. Februar 2015

Der Segler im Winter: Die Sorge um das Boot. Oder: Der Winter in Bayern. Und in Finike.

Auch wenn der Winter an den bayrischen Osterseen ein Traumwinter ist: Er ist es nicht überall.
So schön der Winter in unseren Breiten auch immer sein mag - und dieses Jahr ist er besonders schön. Mit viel Schnee. Und viel "kalt": der Gedanke ans Boot verlässt mich nie. Er äußert sich in vielerlei Formen, wenn ich zuhause bin:

Ein "Ich-schau-mal-schnell-im-Internet: ob's-in-Finike-gerade-bläst?". 

Ein "Ob-sie-überhaupt-noch-da-liegt-wo-ich-sie-vertäut-hab'?" vor dem Einschlafen.

Ein "hätt'-ich-doch-bloß-LEVJE's-Tank...", während ich in GEWITTERSEGELN Conny's Geschichte über einen Motor lese, der ausgerechnet im Gewitter wegen Dieselpest den Geist aufgab.

Zuguterletzt: "Und-was-ist-wenn-ich-ankomme-und-im-Niedergang-steht-knietief-Wasser?"

Fragen über Fragen. Sorgen. Sorgen ums Boot.

Vielleicht hat es damit zu tun, dass LEVJE - wie all die Jahre zurvor auch - im Wasser liegt. Dass ich des Seglers herbstliche Frage "Drinnen oder Draussen?" nach langem Ringen auch dieses Jahr wieder mit "Drinnen", nämlich im Wasser überwintern, beantwortete. Denn: Es ist auch nach Jahren immer noch ein Genuss, im leichten Schaukeln einzuschlafen. In LEVJE's warmen Licht im Winter in zwei, drei warme Decken gehüllt einen Krimi im Glucksen an die Bordwand zu lesen. In der Dunkelheit nochmal kurz in den kalten Nordwind raus, ein Glas Whisky in der Hand und nach den Sternen schauen, bis Kälte mich schüttelt. Der Geruch des Meeres im Winter, wie mag er wohl sein?

Unvergleichliche Momente. Mit nichts aufzuwiegen. Und doch bleibt die Sorge ums Schiff, wenn ich mal nicht da bin.

Die Hafenmole von Finike: im Unwetter vor wenigen Wochen...

Wie berechtigt solche Sorgen sind, zeigt das Video meiner kanadischen Bootsnachbarn Martine & Michel von der LA FORET D'EAU. Vor wenigen Wochen, am 13. Januar blies es im eigentlich sicheren Hafen von Finike so, dass die hohe Hafenmole von den Brechern einfach überspült wurde. Was man in Martine & Michel's Video sehr gut sehen kann, ist auch, wie LEVJE, wie die anderen Boote im Hafen "tanzen". Und Grundseen die Einfahrt in den Hafen unpassierbar machen. 
Auch die fast 60 Knoten, die vergangenen Dienstag über die Kykladeninseln Amorgos und Levitha hinweggingen: sie sind kein Spaß. Ich weiß nicht, ob ich weniger Sorgen hätte, wäre LEVJE bei diesen Verhältnissen am Land aufgepallt. Am Ende hilft einfach nur zu wissen: dass die türkischen Marineros von Finike einfach hervorragend sind: Ismail, Cem und Erhan sind bei diesem Wetter dauernd draußen, jedes Boot zusätzlich doppelt zu sichern, mit Festmachern und Leinen. Es ist nicht selbstverständlich. Es könnte ihnen auch egal sein, was mit den ihnen anvertrauten Booten geschieht. Ist es aber nicht.

                                     Weiterschauen bei: Video übers Unwetter von Martine & Michel. Hier.
                                     Weiterlesen bei: Der Blog von Martine & Michel mit Unwetterbericht: Hier.
                                     Weiterlesen bei: Die 6 besten Apps und Wetterseiten. Hier.


... und die Hafenmole bei schönem Wetter.

Von ihren Mühen im Sturm erfährt man oft erst hinterher. Wenn man wieder ankommt im Hafen, beim Boot. Wenn Nachbarn erzählen, wie es war, die letzten Wochen am Boot. Und während der BOOT in Düsseldorf.

Es ist schön, alles im Dunkel wieder so vorzufinden, wie ich es zurückließ. Als wäre nichts gewesen. Das Boot in der Dunkelheit mit einer Hand heranholen an die Pier, damit ich übersteigen kann mit dem Seesack auf den Rücken. Während der Muezzin sein 1.000 Jahre altes Gebet in die Nacht singt. Begleitet vom langsamen "Klonk-Klonk" auf einem Nachbarboot. Dem schnellen "Ding-Ding-Ding-Ding" auf einem anderen. Das Schiebeluk, das in der Kälte mal wieder klemmt. Der Moment, in dem ich in LEVJE's Dunkel den Hauptschalter ertastete, den "roten Knochen" drehe: und plötzlich ist alles im Boot in warmes Licht gehüllt. Der erste Blick in die Bilge. Der zweite auf die Batterie-Anzeige. Und dann ein Schluck Whisky in der Kälte. Unter den Sternen.

Alles ok.
Auf LEVJE im Wasser.






                                                      Weiterlesen bei: Die vernachlässigten Schiffe. Hier.
                                                      Weiterlesen bei: Die BOOT. Und der große Traum vom neuen Boot.
                                                      Weiterlesen bei: Ein Schiff, um 5 Monate drauf zu Segeln. Hier.



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Sonntag, 8. Februar 2015

Die vergessenen Inseln: Amorgos. Der lange Weg zum Kloster. Und das Lächeln des Abtes von Chozoviotissa.

Die Südküste von Amorgos. Mit ungeahnter Einsamkeit und Schönheit wartet die östlichste Insel der Kykladen auf. Auf Amorgos erheben sich die Felsen teilweise 500 Meter über dem Meer. Und mitten in den Felsen: Chozoviotissa.

Amorgos. 
Ich denke oft an Amorgos. 
Aus dem Meer meiner Erinnerungen an meine fünfmonatige Reise von der Nordadria bis in die Südtürkei ragt diese Insel heraus. Wie ein riesiger Felsen aus dem unglaublich tiefen Blau. Vergessene Inseln habe ich auf meiner Reise viele kennengelernt. Die Tremiti-Inseln. Milos. Ithaki. Aber auch Mallorca im Winter. Und viele, viele andere. 

                                                            Weiterlesen bei: Alle Artikel über die vergessenen Inseln. Hier. 
                                                                          Weiterlesen bei: Die Tremiti-Inseln. Hier.
                                                                          Weiterlesen bei: Das Wrack der OLYMPIA aus THE BIG BLUE.

Was ist es, was die Erinnerung an eine Zeit, einen Ort stärker werden läßt als an manchen anderen? Vielleicht ist es das längere Verweilen an einem Ort. Vier, fünf Tage, in denen man nicht einfach nur an einem Hafen, einem Ort vorübereilt. Sondern bleibt. Eintaucht. Und sich verbindet. Oder auch nicht. Mit diesem Ort. Mit den Menschen dort. Es braucht Zeit, um sich mit einem Ort zu verbinden. Das ist das eine. Das andere: sind Begegnungen, die einen Ort kostbar machen. Gesichter. Ein paar freundlich gewechselte Worte. Ein kurzes Gespräch. Wohlwollen, Wertschätzung, die warm glimmt. Vielleicht ist es dies, was ihm festen Halt gibt, dem Anker der Erinnerung im Meer des Vergessens.

An der Westspitze von Amorgos hatte ich Luc Besson's Wrack der OLYMPIA aus dem Film THE BIG BLUE entdeckt. Still rostet und vergeht dort in gottverlassener Bucht, was einst als Komparse in einem Meisterwerk mitspielte. Noch am selben Tag, am späten Vormittag, erreichte ich Katapola, den Hauptort der Insel, die Hafenstadt. Die Erinnerung an Luc Besson's Film, der hier gedreht wurde, ist für die wenigen Rucksack-Reisenden, die mit der Fähre nachmittags um drei ankommen, in Blau an die handvoll Hotel- und Tavernenwände gepinselt. THE BIG BLUE-Hotel. THE BIG BLUE-Taverna. Es ist der Film, der Reisende anzieht. Es sind die Bilder von Enzo und Jaques, die hier als Kinder tauchen. Es ist auch das Bild eines weißen Gemäuers, eines Klosters in steiler Felswand, das im Film auftaucht, als es ums Sterben geht, und das heute die Reisenden anzieht: Chozoviotissa.


Es ist früher Nachmittag, als ich mich in der Augusthitze aufmache. Der Bus fährt heute nicht, der Himmel weiß: warum? Also zu Fuß. Eine Wasserflasche mit einem Bändsel umgeschnallt, in Flipflops den steinigen Weg hinauf von der Hafenbucht von Katapola. Vermutlich ist dieser schmale Eselspfad mit den ausgeschlagenen Steinstufen die älteste Verbindung, vom Hafen hinauf nach Chora führt, dem Ort, den im hohen Mittelalter die Bewohner von Amorgos an höchster Stelle anlegten, als Schutz vor den türkischen Freibeutern des Chaireddin Barbarossa - "Korsaren laufen nicht gern" - in einem Jahrhunderte währenden, die Ägäis verheerenden Dauer-Scharmützel zwischen Venezianern und Türken. Der Weg hinauf ist steil, hin und wieder kreuzt er die Straße, an der alle paar Minuten ein Moped vorbeirattert. Oder ein Kleinwagen. Und wo die Windungen gelegentlich ein überladen qualmender LKW hinaufkeucht. Wie auch ich. Der Weg - das Ziel?


Kurz vor Chora auf dem Gipfel, fährt dann der vollbesetzte Bus zum Kloster an mir vorbei. Vielleicht soll das alles so sein. Wie Darwin über die Tugend des Seemanns sagt, "die Kunst aus jedem Geschehnis das Beste zu machen...": Gelegentlich, gelegentlich gelingt mir auch das. Ich beschließe, daraus eine tägliche Übung zu machen. Und kaum habe ich diesen Beschluß gefasst, hält auch schon knatternd ein Motorrad neben mir. Panagiotis nimmt mich mit. Und während wir von Chora aus die andere Seite des Berges hinunterknattern, zu zweit auf winzigem Motorrad, erklärt mir Panagiotis, der aus Athen stammt, welchen Fluch die EU-Troika über sein armes Griechenland gebracht hat, allen voran La Merkel. Meine Gegenrede ist schwach. Denn Panagiotis heizt die Serpentinen hinunter, was seine Mühle hergibt, zorniger Grieche auf zornigem griechischen Moped, und ich, Deutschland, hinten drauf, wie festgebunden. Mein Kopf formuliert Schlagzeilen wie "Deutscher Segler von griechischem Mob in Leitplanke geknallt". Und ich denke an meinen guten Darwin, der bringt mich wieder aufs Gleis: "Die Kunst, aus jedem Geschehnis das Beste zu machen..."




Panagiotis und sein Moped geben jedenfalls ihr Bestes. Und dann sind wir da. Das Kloster: ein weißes Lehmnest in der Felskante, irgendwie unerreichbar, von üppigen Bäumen umstanden, wo nichts, aber auch gar nichts wachsen und gedeihen dürfte. 
Paradies ist: wenn man etwas Schönes ganz und gar nicht erwartet hat?

Es dauert noch einmal zwanzig, dreißg Minuten, bis ich die letzten Meter zum Kloster erklimme. Vor dem weißen Bau stehe. Mir eine der langen Hosen schnappe, die die Mönche für Besucher über den Zaun gehängt haben, zusammen mit Tüchern, für die Besucher, um Blößen zu bedecken. Die Hose ist viel zu weit. Und dann öffnet sich Punkt fünf auch die niedrige Pforte des Klosters, es geht eine unendlich steile Stiege hinauf, einfach in den gewachsenen Felsen an geweißter Felswand entlang. Noch eine. Und noch eine. Und dann stehe ich in dem schmalen Kirchenraum. Von der Decke hängen Kandelaber. Öl-Lichter, die ewig brennen. Heiligenbilder an den Wänden, Gläubige, die ehrfürchtig die Abbilder der Heiligen auf den Mund küssen. Steinplatten. Schmale Fenster, hinunter aufs heute glatte Meer. Gestühl aus knorrigem Holz für die Mönche, wer hat das nur hier herauf geschleppt? Und: Stille. Stille im Raum. Stille, die ich im Kirchlein der Festung von Santa Mavra auf Levkas erlebte. Stille, die mich ruhig werden läßt. Wind, der den Vorhang der Altarwand bauscht. Ewigkeit.

                                                                                              Weiterlesen bei: Santa Mavra. Hier.

Der Abt betritt den Raum, einer der drei hier lebenden Möche, ein dampfendes Weihrauch-Fass schwingend. Den wenigen Besuchern liest er die Messe, ein stattlicher Mann, ganz in schwarzer Soutane, nur der braune Lederriemen um den Bauch ist Schmuck, das lange schwarz-graue Haar reinlich nach hinten gekämmt zu einem Zopf. Gestutzt der Bart. In den Augen ein Lächeln. Ein Priester von der "Ich-kenne-meine-Schäflein-ganz-genau"-Sorte, handfest. Nichts Menschliches, das ihm fremd wäre. Einer, bei denen mir schlagartig immer klar war, warum ich nicht anders kann als zu glauben. Einer, der sich an den richtigen Ort im Leben gestellt hat.

Es macht nichts, dass der Abt seine Gebete, die ich nicht verstehe, mit fester Stimme und doch monoton spricht. Monoton und statisch jedem einzelnen der Heiligen seine Fürbitte vorträgt. Litanei: Nicht nur die katholische, sondern auch die orthodoxe Kirche, und vor allem die, kennt diese Art des Gebets. Es macht nichts. Es ist irgendwie schön an diesem Ort, hoch über dem Meer. Es macht auch nichts, wenn der Abt hängenbleibt im Text, nicht weiter weiß: Eine Gläubige neben ihm, wohl aus der Umgebung, aus Amorgos, steht ihm zur Seite. Souffliert ihm gekonnt in diesem Stück, hilft ihm lächelnd, wenn er die Brücke über den Abgrund der fehlenden Worte gerade nicht findet. Teamwork von Mann & Frau im Angesicht Gottes.

Und noch etwas gefällt mir am Abt. "Tritt schnell auf. Mach's Maul auf. Hör bald auf." Martin Luther hat dieses Destillat an Rhetorik-Know-How seinen Predigern mit auf den Weg gegeben. Nur wenige, die reden, kennen die Regel, oft ist "lieber lange labern" Grundsatz. Der Abt von Chozoviotissa weiß um die Regel. Kaum dass die Messe begonnen hat: ist sie auch schon vorbei. Ich bleibe noch einen Moment im Kirchenraum, der jetzt leer ist. Leer und still. Ein bisschen Weihrauch in der Luft. Ich bin allein mit dem Wind, der durch die schmale Tür weht. Allein mit den Bildern der Heiligen.

Doch dann wartet Chozoviotissa auf mit einem Highlight: Die Mönche bitten ihre Besucher in ihre gute Stube.


Die Fenster geöffnet, unter den Portraits gewesener Metropoliten und gefallener griechischer Freiheitshelden vergangener Jahrhunderte bewirten die drei Mönche ihre Besucher in ihrer guten Stube. Es ist ein kleiner Raum, wie in einer engen Berghütte. Alles ist penibel sauber und reinlich. Drei einfache Stühle. Zwei Sofas darin. Ein großer Tisch. Der Blick hinunter, hinunter aus der Felswand ins unglaublich tiefe Blau. Sitzen. Ruhig sitzen. Und den Geräuschen lauschen. Dem Wind. Den leisen Stimmen der Besucher. Dem Klappern der Helfer, die den Gästen auftragen: Jeder bekommt Wasser. Ein Glas "Psimeni", "roasted" Raki. Und süße Loukoumi: dicke honigsüße gelbe Stücke, in Puderzucker gewälzt. Der Abt, der vor dem alten Telefon am schmalen Schreibtisch sitzt. Und freundlich mit den Besuchern spricht, das Lächeln in den Augen. Alles, alles ist: als wäre ich wieder ein kleiner Junge, bei der alten Tante, der Großmutter zu Besuch. Alles ist Wohlwollen. Wohlige Wärme. Ein Geborgensein in der Wertschätzung, die die drei Mönche ihren Gästen zuteil werden lassen in Einfachheit.

Es könnte einfach sein, in der Welt.






Epilog:
Der Wind wird in den nächsten Tagen blasen über Amorgos. Mit zehn, elf Windstärken, am kommenden Dienstag, 9.2. um fünf Uhr morgens.

Amorgos ist ein rauher Ort. 

Ich denke an den Abt. An die drei Mönche. Wie es Ihnen wohl ergehen mag, in ihrer Felswand? Bei so einem Wetter? Wenn ein sieben, acht Grad kalter Orkan mit zehn bis elf Windstärken über die Insel wie mit einer eiskalten Drahtbürste schrubbt? Und die engen, zugigen Steingänge des Gemäuers herunterkühlt auf Kühlschrank-Temperatur?

Ich denke an sie. Und an Amorgos.





                           Weiterlesen bei: Die vernachlässigten Schiffe. Hier.
                           Weiterlesen bei: 5 Monate Segeln. Was hat mir das gebracht? Hier.
                           Weiterlesen bei: Ein Schiff, um 5 Monate drauf zu Segeln. Hier.



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Mittwoch, 4. Februar 2015

Navigieren wie Jack Sparrow. An Gewittern und Stürmen vorbei. 6Apps &Webseiten für den langen Törn.

Der Winter am Meer: Mallorca? Oder das südtürkische Finike? Im folgenden 6 Websites und Apps, mit denen Sie per Boot dorthin finden.
Gestern berichteten Michel und Martine, Bootsnachbarn im südtürkischen Finike, dass ihr Computer kaputt gegangen sei. Michel und Martine, Verlagsleute wie ich, sind auf ihrem 32-Fuß-Stahlschiff LA FORET D'EAU von Kanada in einem mehrere Jahre langen Törn bis in die südliche Türkei gesegelt, wo sie nun den Winter verbringen, zusammen mit 20, 30 anderen Langfahrtseglern. Wenn es nicht regnet, sitzen Michel und Martine ihre Vormittage im Cockpit ihrer LA FORET D'EAU in der Sonne, beide auf ihren Tablets lesend, schreibend. Und nun muß ein neuer Computer her. Denn ohne Computer geht's nicht mehr. Auch beim Segeln.

Michel und Martine im südtürkischen Finke.

In einem früheren Resümee über den Anfang meiner Reise "Die ersten 10 Wochen auf See" taucht unter den Dingen, denen ich auf meiner Reise wirklich wertvoll sind, tatsächlich auch ein Computer auf. Mein iPad. Ohne dieses iPad wäre meine Reise ganz, ganz anders verlaufen. Wie war das noch gleich, Segeln im Jahr 1999? Man hörte morgens den Wetterbericht. In der nördlichen Adria zum Beispiel RADIO ÖSTERREICH INTERNATIONAL, um 20 vor neun. Aber ja nicht verpassen! Die Backschaft wurde angeraunzt, etwas weniger mit den Tellern zu klappern, damit man etwas verstand, im Radio-Rauschen. Mit Bleistift malte man in eine vorgefertigte Karte die Stationsmeldungen ein, um sich eine Isobarenkarte daraus zu zeichnen und daraus abzuleiten: ob sich da denn jetzt wirklich hinter den Bergketten von Karst und Dalmatien eine Bora zusammenbraute. Sonst: gab's noch RADIO SPLIT. Auch nicht per Endlos-Band, sondern zu bestimmter Stunde. Der kroatische Sprecher war unser guter Freund, und während wir lauschten, warteten wir schon sehnsüchtig auf seinen tiefen Schnaufer, mit dem er am Ende der Meldungen sein "No Warnings." hervorstieß. 

Wer damals segelte, war wirklich weg. Telefonieren ging zwar schon per Handy, aber in der Karibik mußte man schon noch eine Telefonzelle aufsuchen. Und erst mal auf einer Reise von Antillen-Insel zu Antillen-Insel die richtigen Münzen aus der Hosentasche filtern: "Was haben die hier noch gleich?" Dollar? East Carribean Dollar? Francs? Oder Pfund? Und für ein Mail zwischen Frisch-Verliebten musste man schon ein Internet-Cafe aufsuchen.

Heute? Haben wir Notebook oder Tablet dabei. Sind immer erreichbar. Haben Auslands-Flats. Und können per wackeligem Skype auch mal aus der abgelegensten südtürkischen Bucht konferieren. Ich finde es gut. Gelegentlich überlege ich: Wäre meine Reise noch stiller geworden, wäre Internet nicht verfügbar gewesen? Wäre ich noch ruhiger geworden, ganz ohne Kontakte? Hätte ich noch mehr geschrieben? Wahrscheinlich ja. Doch selbst Mare Più, dieser Blog, wäre nicht zustande gekommen. Ich gebe gerne zu: eine Bereicherung in meinem Leben. Einfach weil ich im letzten Jahr entdeckt habe: wie gern ich eigentlich für Menschen schreibe. Und das: ging nur mit Computer.

Der Computer. Mehr als 30 Jahre hat es gedauert, bis aus den ersten massentauglichen DOS-PCs etwas wurde, was tatsächlich so einfach wie Messer und Gabel zu nutzen ist. Und weil ich mich dabei ertappe, wieviele Dinge ich mittlerweile auf dem Tablet regle, erledige: deshalb ein Überblick. Über Software, Apps und Websites, die ich auf meinem Törn nutze. Fast jeden Tag.

                                 Weiterlesen bei: Unterwegs auf dem Meer. Ein Resümee in 11 Punkten. Hier.
                                 Weiterlesen bei: 5 Monate Segeln. Was hat mir das gebracht. Hier.




1. Navigieren wie Käpt'n Jack Sparrow: Die NAVIONICS-App.

Ich musste schon schwer durchatmen, als ich mir vor drei, vier Jahre auf mein erstes Iphone die Navigations-App NAVIONICS EUROPE herunterlud. Kann man dem sein Leben anvertrauen?

Man kann. Sie kostete 19,95€ inklusive aller Karten, fast das gesamte Mittelmeer und auch Ostsee und Nordsee. Aktuell kostet sie das im Jahresabo. Ich wollte zusätzlich zu meinem Hort gedruckter ...

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Soeben erschienen vom Autor von Mare Piu: 
Ein Film darüber: Was Segeln ist.



                         Als Download und auf DVD: € 19,99

Was passiert, wenn das Leben die gewohnten Bahnen verlässt? 
Was geschieht, wenn man sich einfach aufmacht und fünf Monate Segeln geht? 
Darf man das? Und wie ändert sich das Leben?
Der Film einer ungewöhnlichen Reise, der Mut macht, seinen Traum zu leben.



Der Film entstand nach diesem Buch: 
Geschichten über die Entschleunigung, übers langsam Reisen 
und die Kunst, wieder sehen zu lernen
Einmal München - Antalya, bitte. 

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... Seekarten mal schauen, was Elektronisches so taugt. Plotter oder Handheld hatte ich nie: beides war mir in der Bedienung immer zu umständlich. "Es" wollte was von mir, wo ich doch einfach nur schnell wissen wollte: wo ich gerade war. Und was "das da" wieder für eine Insel ist.


Von NAVIONICS EUROPE war ich vom ersten Moment an begeistert. Es bietet nicht viele Funktionen. Aber genau die, die ich brauche. Wo ich JETZT GERADE bin. Den blitzschnellen Überblick, wieviele Seemeilen es von hier nach Amorgos sind. Und welcher Kurs anzulegen ist. Wie der Hafen aussieht. Sogar die Bohrinseln und Fischfarmen, die an der italienischen Ostküste so häufig mitten im Meer liegen, sind - bis auf wenige Ausnahmen - punktgenau eingezeichnet. Besser als in gedruckten Seekarten.

                Zwischen Korfu und Albanien: Waypoints in NAVIONICS EUROPE.

Und so navigiere ich durch kroatische Inselwelt und norditalienische Lagunen, von der Schlei nach Aerø, quer durch die Ägäis, vom türkischen Marmaris nach Bodrum: immer mit dem iPhone in der Hand. Fast wie Jack Sparrow, mit seinem "Kompass der Sehnsüchte". In der einen Hand LEVJE's Pinne. In der anderen immer das Iphone. Mit NAVIONICS.


Für meine 2.000-Seemeilen-Reise vom slowenischen Izola ins südtürkische Finike legte ich mir ein iPad zu. Via iCloud war die NAVIONICS-EUROPE-App dann auf dem iPad. Das iPad mit einer simplen beweglichen Halterung in LEVJE's Cockpit montiert. Man sieht das fest montierte iPad auf LEVJE oben rechts, während der Fahrt am Westpeloponnes entlang. Es funktionierte reibungslos, ich hatte auf meinem Törn nicht ein einziges Mal Probleme. 

Bedingung ist allerdings: Man braucht im jeweiligen Land immer Internet-Flat. Aber weil die Küsten von Slowenien über Italien, Griechenland bis in die Türkei ohne Unterbrechung mit hervorragenden Handy-Netzen ausgestattet sind (während in Deutschland im ICE von München nach Hamburg bereits hinter Pasing das Netz nur noch bruchstückhaft vorhanden ist, "Wir Weltmeister"!) ist das kein Problem. In meinen Länder-Zusammenfassungen habe ich die aktuellen Angebote zusammengefasst.







2. ANCHOR-ALARM. 
Die "Ruhiger-Schlafen"-App.


Mein guter Pat hat sie mir empfohlen, er segelt seit unzähligen Jahren jeden Sommer auf seinem Katamaran SKIPJACK durch die westgriechische Inselwelt. 

Einfach und simpel: Wenn's in der Ankerbucht pfeifft. Einfach ANKER-ALARM einschalten, "seinen Anker" auf der Seekarte "fallen lassen". Den Radius des Schwoi-Kreises definieren. ANKER-ALARM jodelt zuverlässig los, wenn LEVJE den definierten Schwoi-Kreis verläßt. Selbst das "Jodel"-Geräusch ist individuell einstellbar.


Nachteil: Gelegentlich sind die enthaltenen Karten nicht genau. Man ankert dann "über Land". Aber das mit dem definierten Schwoikreis funktioniert trotzdem...

           Weiterlesen bei: Pat. Oder wie man mit Katze segelt. Hier.
           Weiterlesen bei: Ankermanöver im Gewitter. Hier.




3. Estofex.
Die "Wo-gehts-gerade-ab"-Site.


Über meine bevorzugten Wetter-Websites schrieb ich in einem früheren Artikel. Es gibt viele brauchbare Wettersites, und fragt man zwei Segler im Hafen, was die denn gerade für ihren "weather forecast" bevorzugen: erhält man meist fünf verschiedene Antworten. Jeder schwört auf sein eigenes System.
Eine gute Ergänzung zu den "klassischen" Wetter-Seiten ist www.estofex.org, die Site des European Storm Forecast Experiment. Orange, Rote, violette Kreise verraten im obigen Screenshot vom heutigen Mittwoch, 5. Februar 2015:

• in welchen Gebieten mit "severe" oder gar "extremely severe" Wetterbedingungen gerechnet werden muß.
• gelbe Kreise, wo mit 15%, beziehungsweise 50%er Blitz-Wahrscheinlichkeit gerechnet werden muss.


Natürlich warnen am heutigen Mittwoch Vormittag die wichtigsten nationalen Revier-Wetterdienste 
• wie zum Beispiel in Kroatien das Seewetteramt Split unter www.prognoza.hr
• oder in Griechenland der staatliche, aber sich lakonisch und zuverlässig gleichermassen gebende www.hnms.warnings
ebenso, wo gerade Starkwind-Böen und "thunderstorms" drohen. Einen allerersten guten Überblick, ob "die Luft gerade rein ist" und eine gute Antwort auf die Frage an den Skipper "Wie schlimm wird's denn nun?" liefert ESTOFEX allemal.

                                       Weiterlesen: Unter Segeln. Wie verlässlich ist welche Wetter-Website? Hier.




4. Blitzortung. 
Wo's aktuell jetzt gerade kracht. Wo's hinzieht.

Nach einer vernünftigen Gewitterwarnung zur See habe ich lange gesucht. Die meisten "klassischen" Wetterdienste weisen Gewitter ungenügend aus. Sie kündigen halt "Bewölkung" oder "Starkwind" oder "Starkregen" an. Oder pauschal "thunderstorms". Wo Gewitter und Fronten aber gerade stehen, wie sie aktuell ziehen, bleibt oft verborgen.


Abhilfe schaffen Websites, die die aktuelle Blitz-Entwicklung weltweit reporten. Der Screenshot oben zeigt das aktuelle Blitzgeschehen in Europa in Echtzeit am Morgen des heutigen Mittwoch, 4. Februar 2015 auf der Website Blitzortung.org. 


Ähnlich sieht auch lightningmaps.org am heutigen Vormittag aus. Anhand der gemeldeten Blitze kann man einschätzen:
• WO es gerade im Umkreis blitzt.
• OB es im eigenen Revier demnächst ungemütlich wird. 

Die Karten sind überdies dank großer Maßstäbe ziemlich kurzweilig: Man kann aus der fernen Türkei gut verfolgen, wenn gerade über dem norditalienischen Po alle Schleusen aufgehen. Eine gute Ergänzung zu den "Standard-Wetterdiensten".

           Weiterlesen bei: Ist Segeln im Gewitter gefährlich? 7 Tipps fürs richtige Verhalten. Hier.
           Weiterlesen bei: Unser erstes Buchprojekt: Mare Più macht ein Buch. Über Gewitter. Hier.
         
           Mare Più's erstes Buchprojekt GEWITTERSEGELN erscheint im März 2015. 
           Eine erste Demo-Version mit Leseprobe des etwa 200seitigen eBooks über Segeln im   
           Gewitter versenden wir kostenlos. An die 35 Autoren und alle Leser, die sich bisher bei  
           Mare Più registriert haben, etwa Mitte Februar - eine Woche vor dem offiziellen Termin.

           Offiziell erhältlich ist Demo mit Leseprobe ab Freitag, 20. Februar 2015. 
           Senden Sie einfach über das Kontaktformular ein eMail mit dem Stichwort "Demo   
           GewitterSegeln". Wir schicken Ihnen Demo & Leseprobe pünktlich am 20.2. automatisch zu.




5. rome2rio. 
Wie komm' ich eigentlich von Amorgos nach Kufstein? 


Weil der, der reist, nicht nur mit dem Boot unterwegs ist: sondern gelegentlich aus irgendeinem abgelegenen Hafen auch wo ganz anders hin muss: ist Reiseplanung oft "tricky". Wie kommt man denn nun aus dem südtürkischen Finike, wo LEVJE gerade liegt, am einfachsten nach Hückeswagen? Oder aus der griechischen Inselwelt von Amorgos nach Kufstein?

Rome2rio ist eine echte Entdeckung. Von jedem Ort an jeden anderen, und wenn es möglich ist, bietet rome2rio auch die Alternativen. Allerdings ist rome2rio keine Fahrplan-App. Gezeigt werden die zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel. Mit zugehörigen Circa-Preisen. Es ist einfach eine Art Routenplaner mit erster Übersicht: ob und wie man nun mit Flugzeug oder mit Bus, Bahn oder gar Taxi von A nach B kommt. Gleichgültig ob in der Türkei oder Spanien oder Bangladesh. Und was es ungefähr kostet. 
Für die exakten Fahrpläne und Flugzeiten klickt man sich auf der Website des jeweiligen Anbieters ein. Und das hat - bis auf einmal - den ganzen Sommer über geklappt.




6. Logitravel. 
Auf einen Blick sehen, AN WELCHEM TAG Fliegen am günstigsten ist.


Seiten, die "günstig fliegen" schreien, gibt es im Web unzählige. Ich habe unzählige ausprobiert. Und war oft unzufrieden mit den Ergebnissen. Und vor allem mit den Suchfunktionen. 

Seit einiger Zeit arbeite ich mit www.logitravel.de. Die Site hat mir jetzt schon ein paarmal echte Knaller serviert. Denn: die Website bietet dem, der flexibel reisen kann, eine tabellarische Kalenderübersicht über alle Fluglinien:


Darin sieht man sofort, ob man nach Antalya am Valentinstag für 136 € fliegt. Oder am Freitag in der Woche drauf für 71 €. Das mühselige "Wir-geben-Termine-immer-wieder-neu-ein-und-warten-dann-aufs-Christkind" ist erledigt. 

Ebenso erfreulich: zumindest auf den im letzten halben Jahr abgefragten und getesteten Flugstrecken blieben die Angebotspreise bis zum letzten Tag vor dem Flug stabil. Also keine "Last-Minute-Spielchen."

Aber Achtung: Nur die Website von Logitravel hat die "Kalenderfunktion". In der App fehlt sie.




7. Was es noch so gibt.

Da fände ich es Klasse, wenn Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ihren Internet-Tipp unten in die Kommentar-Zeile eintragen. Damit helfen Sie anderen Lesern. Und wer weiß: eigentlich sollte man ja die besten Anwendungen für Reisende zur See regelmäßig prämieren. Es gibt so wunderbar viel Neues zu entdecken, was das Leben einfacher macht.

Ich freue mich: wenn Sie mir Ihre besten Sites mitteilen. Und sie anderen Lesern weitergeben.

           
           Weiterlesen bei: Ist es gefährlich, im Gewitter zu Segeln? Hier.
           Weiterlesen bei: Unser zweites Buchprojekt: SturmSegeln. Hier
           Weiterlesen bei: Von Menschen und Schiffen. Wie 50 Männer 50 Schiffe bauen. Hier.
           Weiterlesen bei: Die vernachlässigten Schiffe. Hier.
           Weiterlesen bei: Ein Schiff, um 5 Monate drauf zu Segeln. Hier.



                             Jetzt lesen: 
40 spannende Geschichten, wie es ist, im Gewitter zu Segeln:

40 Segler berichten ihre Erfahrungen.
In 8 Revieren.
Auf 272 Seiten.
Mit über 100 Fotos.
Mit mehr als 100 Learnings über richtiges Verhalten im Gewitter.





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