Samstag, 5. Juli 2014

Die vergessenen Inseln: Othonoi


Die Nacht ist unruhig. Die Böen halten unvermindert an, selbst im Hafen pfeift es mit 26-29 Knoten. Bei solchen Bedingungen schlafe ich praktisch mit einem offenen Ohr. Und wecke mich nachts selber auf: "Los, steh auf, schau, ob die Bucht noch da ist und der Anker hält." 
Dreimal stehe ich nachts auf, mache meinen Rundgang, kontrolliere, ob der Anker die Böen aushält beobachte das Wetter und die Bewegungen des Schiffes. Aber alles ist sicher. Levje schwingt in den Böen, und der Anker hält.

Am Morgen ist der Spuk vorbei. Alles ist ruhig, das Wasser ist still und kaum bewegt. Und so wie oben zeigt sich die Hafenbucht von Othonoi kurz nach dem Aufwachen. Als wäre nichts gewesen. Nur mein Flaggenstock samt meiner tiefblauen Europaflagge: den hat der Wind aus der Halterung gerissen. Oder gar ein wütender Grieche am frühen Morgen?



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