Sonntag, 22. November 2020

Was kann einem Boot im Sturm gefährlicher werden? Der Wind? Oder die Welle?


Ein typischer Anblick in den Wintermonaten in der Bucht von Port de Pollença im Osten Mallorcas. Eine Yacht hat sich bei schwerem Südsturm von ihrem Anker losgerissen. Aber was wurde ihr zum Verhängnis: Der heftige Wind? Oder die Welle in der eigentlich geschützten Bucht?

Auf diese unscheinbare Frage, ob Wind oder Welle einem Boot im Sturm gefährlicher werden,  stieß ich vor kurzem im Handbuch Sturm Taktik von Lin & Larry Pardey. Aber so unscheinbar sie ist, so wert ist es, über diese Frage nachzudenken. Was ist es letztlich, was dafür sorgt, dass ein Boot im Sturm in Bedrängnis gerät?

Ist es vor allem der Wind, der bei aufziehendem Sturm unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht? Die hunderte verschiedener Sinneseindrücke reichen von akustischen Wahrnehmungen wie dem gewaltsamen Klonk-klonk-klonk eines Falls am Mast und dem Pfeiffen des Windes in der Takelage über die optischen Eindrücke eines heftig killenden Segels, wehende Gischt bis hin zum wild hin und her springenden Verklicker. Aber auch unser Körper nimmt Wind wahr, wenn wir uns gegen den Wind lehnen müssen, um aus dem Cockpit aufs Vordeck zu gelangen oder unwillkürlich in einer Böe nach der Mütze greifen, weil eine Böe sie vom Kopf zu reißen droht.

Aber genau in der Aufmerksamkeit, die der Wind auf sich zieht, liegt die Tücke. Denn auf offener See ist es nicht der Wind, der einem Boot gefährlich werden kann, sondern die Welle. Eine heftige Böe kann eine seegehende Yacht zwar kurzzeitig "flach legen" und den Mast den Wellen nahebringen, aber niemals zum Kentern bringen. Das schaffen auf dem Meer nur brechende Wellen, die das Boot breitseits treffen und praktisch überrollen. Über dieses gefürchtete "Querschlagen" schrieb ich bereits in den beiden vorangegangenen Posts. Damit das geschieht, brauchts ordentlich "Fetch": Der Wind muss über eine lange Strecke, mehrere Hundert, besser Tausend Kilometer über die Weite der See anrollen,











Brechende Seen in einem Frühjahrs-Weststurm vor der Südküste Siziliens. Die mit langem Fetch aus der Länge des westlichen Mittelmeers rollenden Wellen brechen vor der Hafeneinfahrt von Sciacca und machen sie unpassierbar.

damit die Wogen Kraft bekommen. Übrigens schreiben Lin & Larry Pardey in ihrem HANDBUCH STURMTAKTIK, dass man die ersten Stunden eines Sturms selbst auf dem Atlantik die Fahrt in der Regel gut fortsetzen kann - bis zum jenem Moment, in dem die Wellen bei signifikanter Höhe brechen.

Lin & Larry Pardey beantworten die Frage eindeutig: Auf offener See ist es die Welle, die einem Boot gefährlich werden kann, nicht der Wind.

Aber wie immer gibt es eine Ausnahme: Jollen auf Binnengewässern. Hier genügt oft schon eine erste Gewitterböe, um Segelfahrzeuge ohne Kielballast umzuwerfen oder sie unter vollen Segeln aufs Ufer zu jagen. Aber deshalb gehört es auch zur praktischen Ausbildung auf Binnengewässern, zu lernen, wie man seine gekenterte Jolle wieder aufrichtet. 

Und die Winterstürme in Port de Pollença? Die gut geschützte Ankerbucht verspricht Seglern trügerische Sicherheit. Bei den tagelangen Südstürmen im Winter reicht schon ein Fetch von ein paar Kilometern, um Wellen aufzuwerfen, die das Schiff derart in Bewegung bringen, dass dessen Anker langsam aus dem Sandgrund gerupft und die Yacht aufs Nordufer gedrückt wird.

Das HANDBUCH STURMTAKTIK ist soeben erschienen und jetzt bei millemari.de bestellbar.









Mittwoch, 11. November 2020

"Ein Boot schlägt quer": Wie kann man "querschlagen" vermeiden?



Mein letzter Post über das Querschlagen und die darin analysierten Videoaufnahmen einer havarierten Segelyacht warfen bei Lesern die Frage auf, ob und wie man das "Querschlagen" eines Bootes im Sturm vermeiden kann.

Darauf gibt es nur eine Antwort: Dass es keine kurze Antwort gibt. Ich versuche trotzdem, einen kurzen Überblick zu geben und tue dies als Herausgeber des HANDBUCHS STURMTAKTIK von Lin & Larry Pardey, an dessen Übersetzung ich über vier Monate arbeitete und das Ende kommender Woche erscheinen wird. 

Häufigste Ursache des "Querschlagens" ist der Verlust der Ruderwirkung, beispielsweise durch eine Welle, die im Heck eines Schiffes bricht oder einfach nur brachial das Heck herumdrückt. Beides sieht man sehr gut im Video. Die Gewalt der Welle drückt einfach das Heck herum, die Yacht schlägt quer zur Welle. 


Nicht nur die ältere Literatur empfiehlt vor allem das Nachschleppen eines Treibankers, um die Fahrt eines Schiffes zu verlangsamen. Aber vor allem, um durch den Bremseffekt eines geschleppten Gegenstands im Wasser das Heck stets im Wind zu halten und dadurch ein Querschlagen zu verhindern. Hierzu gibt es konventionelle Treibanker zu kaufen, wer das Stichwort "Treibanker" googelt und sich die Ergebnisse als Bilder anzeigen lässt, bekommt schnell einen guten Eindruck über Aussehen und Funktion solcher Tools. Allerdings sind die dort gezeigten eher ältere Kegelanker (und weniger neue Konstruktionen), deren Wirkung im Sturm zu gering ist.

Vor allem Moitessier und nachfolgend andere improvisierten im Sturm und brachten über Heck Festmacher aus. Manche von ihnen sind bis zu 180 Meter (so der Text!) lange Schlaufen aus Festmachern. Solche extremen Längen von geschleppten Leinen erwähnen Lin & Larry Pardey im Buch mehrfach, z.B. Kapitel 16. Beeindruckend ist auch die im Buch enthaltene Geschichte von Sir Peter Blake, der mit Robin Knox-Johnston als Co-Skipper mit acht Mann auf Rekordfahrt um die Welt auf dem Maxi-Katamaran Enza eine lange Schlaufe aus Festmachern bilden ließ. An dieser befestigten sie Anker plus Kette des Maxi-Katamarans und umwickelten beides mit allen Leinen, die an Bord zur Verfügung standen, um durch das ständiges Einholen und Ausbringen die optimale Steuerfähigkeit seines 85-Fuß-Katamarans bei Windspitzen bis 120 Knoten (so der Text, auf Nachfrage auch von Lin Pardey bestätigt!) in der Biskaya zu erreichen. Nachgeschleppte Leine als zusätzliches Sturm-Notruder, sozusagen.

Weitere Möglichkeit und von den Autoren des Handbuchs Sturm Taktik favorisierte und auf fast allen Meeren erprobte Sturmtaktik ist Beidrehen. Von vielen wird es irrtümlich als "leichtes" Manöver beschrieben, doch kann es einer weniger erfahrenen Crew schon bei 5-6 Beuafort gehörig "Cojones" abverlangen. Warum Beidrehen nicht auf jedem Schiff und unter allen Bedingungen leicht ist, und deshalb aber bei allen Bedingungen trainiert werden sollte, diese Frage wird im HANDBUCH STURM TAKTIK wirklich erschöpfend beantwortet. Ich werde darauf in den nächsten Posts intensiver eingehen.

In unseren Breiten ist "Querschlagen" tatsächlich eine reale Gefahr. In Küstennähe bei auflandigem Wind kann man diese Gefahr nicht ernst genug nehmen. Im Buch IN SEENOT wird die Rettung einer vor Norderney quergeschlagenen und auf Grund gelaufenen Hallberg-Rassy samt Crew vor drei Jahren beschrieben. Egal ob vor den Seegatten in der Nordsee oder vor Ostseehäfen, der Nordküste der Adria bei Jugo oder den Flusshäfen an den europäischen Atlantikküsten: Bei auflandigem Starkwind werden sie zur tückischen Gefahr für jede Crew, die erschöpft nach langen Stunden im Starkwind den sicheren Hafen zum Greifen nah vor sich hat. Wegen der abnehmenden Wassertiefen im Küstenbereich brechen die Wogen vor Hafeneinfahrten und Flussmündungen überraschend heftiger als draußen. Auch im Wellental stark abnehmende Wassertiefen können in Einfahrten zu kurzzeitiger Grundberührung und dem nachfolgend unvermeidbaren Querschlagen einer Yacht führen. Um Querschlagen in dieser Situation zu vermeiden, hilft bloß eins: Draußen bleiben. Sturm auf See abwettern. Versuchen, Seeraum zu gewinnen. Oder wie Lin & Larry Pardey schreiben: 

"Gute Seemannschaft bedeutet, die schwierigere Entscheidung gerade dann zu treffen,                                wenn man am müdesten ist."

Mein eigenes Erlebnis: Bei Starkwind aus SW vor der Südküste Irlands auf einer fast 20stündigen Einhand-Passage über Nacht von den Scilly-Isles entschied ich mich am Vormittag bei 6-7 bft. zum Einlaufen in die Mündung des südirischen River Suir mit dem Südwest. Bei Wassertiefen in der breiten Flussmündung von 30 abnehmend auf 10-15 Metern wähnte ich mich vor Querschlagen im auflandigen Wind sicher. Ich ließ aber trotzdem unter Segel den Motor in der fast 3 Kilometer breiten Flussmündung mitlaufen. Darüber war ich froh: Selbst bei diesen moderaten Bedingungen erwischte mich eine brechende See im Heck so böse, dass ich durchs Cockpit flog. Wie heftig die Bootsbewegung war, zeigte sich erst später unter Deck, wo ein mit Suppe gefüllter Schnellkochtopf über zwei Meter vom kardanisch aufgehängten Herd quer durch den Salon katapultiert wurde. Wer weiß, was ohne Motorantrieb in dieser Situation passiert wäre.

Zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema "Querschlagen" und vor allem dem Thema "Beidrehen" empfehle ich guten Gewissens das HANDBUCH STURMTAKTIK von Lin & Larry Pardey, das am 16.11.20 erscheint.




 



Donnerstag, 5. November 2020

Was bedeutet "ein Boot schlägt quer"?


Vor wenigen Tagen ging das Video eines Bootes durchs Netz, das Anfang November im Sturm Aidan wenige Seemeilen südwestlich der Scilly-Isles vor Cornwall querschlug. Das Video zeigt die 34-Fuß-Yacht im Schlepp eines RNLI-Bootes der britischen Seenotretter - und eindrucksvoll die einzelnen Phasen des "Querschlagens" eines Bootes. 

Auf Foto 1 oben läuft die Yacht im Schlepp des Seenotrettungsbootes vor dem Wind und mit den Wellen ab. 

Auf dem nachfolgenden Foto 2 unten wird die Yacht von der Welle eingeholt. Man erkennt deutlich, wie die Welle genau unter dem Heck des Bootes bricht. Dadurch wird im nächsten Augenblick das Ruderblatt der Yacht seine Wirkung verlieren...

... und wird auf dem nachfolgenden Foto im nächsten Augenblick querschlagen - sie gerät plötzlich und unbeabsichtigt quer zu den nachfolgenden Wellen:

Ein fataler Moment: Denn in diesem Augenblick ist die Yacht wehrlos den Wellen ausgesetzt, die den Rumpf seitlich mit voller Wucht treffen. Die Yacht kann jeden Augenblick kentern - das heißt: sich seitlich überschlagen. Und dabei entmastet werden. 

In ihrem HANDBUCH STURM TAKTIK, das am 16. November auf Deutsch erscheint, beschreiben die Autoren Lin und Larry Pardey anhand ihrer eigenen Experimente und Erfahrungen auf einem 24-Fuß-Boot im Sturm, wie eine Yacht das Querschlagen im Sturm vermeiden kann. Und untersuchen die gängigen und altbekannten Sturm-Strategien auf ihre Tauglichkeit und kommen vor allem zu dem Ergebnis, dass das oftmals angewandte Ablaufen vor Wind und Welle unter blankem Mast, auch "Lenzen vor Topp und Takel" genannt, ab einem bestimmten Zeitpunkt die unsicherste der vier grundlegenden Sturmtaktiken ist. Was die obigen Fotos eindrucksvoll belegen.






















Lin und Larry Pardey gehören in USA zu den bekanntesten Seglern. Um ihre Ergebnisse und die Richtigkeit Ihrer Sturmtaktik zu überprüfen, unternahmen sie auf ihren beiden Weltumsegelungen auch Abstecher in die Ostsee, in die Adria und rundeten Kap Hoorn.








 

Montag, 2. November 2020

Drei neue Bücher bei millemari.: Die Stürme. Und ein ganz neues Thema.

Neuerscheinung 1:
Lin & Larry Pardey HANDBUCH STURMTAKTIK

Eigentlich passt das Thema Sturmtaktik auf den sprichwörtlichen Bierdeckel. Es gibt ja gerade mal eine Handvoll Taktiken, wie man sich im Sturm verhält, und die sind schnell aufgezählt: Ablaufen. Einfach Treiben lassen. Einen Treibanker ausbringen. Beidrehen. Vom ersten Schilfkanu vor 25.000 Jahren bis zum modernsten Containerfrachter tun Schiffe bis heute noch immer dasselbe.

Ein Buch über Sturmtaktik herausgeben? Um das Thema schlich ich ein Jahr herum, bevor ich mich im April 2020 entschloss, mich an eine deutsche Ausgabe zu trauen und Lin & Larry Pardey um die deutschen Rechte für Ihr Buch zu bitten.


Doch jeder Bierdeckel hat zwei Seiten, das begriff ich nach dem Übersetzen der ersten Seiten. Ablaufen? Empfehlen Segellegenden wie Bernard Moitessier - doch der ist damit zweimal brutal gekentert, wie die Pardeys anhand seiner Bücher quellentreu recherchierten. Treiben lassen? Auch das probierten Lin & Larry Pardey intensiv durch - mit buchstäblich niederschmetterndem Ergebnis, das sie im Buch schildern. Einen Treibanker ausbringen? Ja schon, sagen Lin & Larry Pardey, aaaaaaaaber... .

Im Sturm vor der irischen Westküste probierten wir im Juli 2020 ausgiebig durch, was die Pardeys ein Seglerleben lang auf 200.000 Seemeilen und zwei ausgedehnten Weltumsegelungen herausfanden: Wie ein kleines Boot auf stürmischem Meer sicher liegt. Beim Beidrehen bei über 30 Beaufort vor Skellig Michael stellte ich fest, was Lin & Larry schreiben: Dass Beidrehen, das vergessene Manöver, kein Selbstläufer ist. Dass man es wieder und wieder probieren, trainieren muss. Weil Beidrehen auf jedem Schiff anders funktioniert. Das Wie, ab wann man beidreht, ob man auf jedem Schiff beidrehen kann und viele weitere Fragen - das erörtern Lin & Larry Pardey lehrreich und lustvoll zu lesen im HANDBUCH DER STURMTAKTIK.

PS: Was letztlich den Ausschlag für die Übersetzung gab: Die amerikanische Ausgabe bot gerade an den entscheidenden Stellen einige Kniffligkeiten und bereitet erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Lin Pardey, mittlerweile in den 70, entschloss sich deshalb bereitwillig, meine Übersetzung eng von ihrer Wahlheimat Neuseeland aus zu begleiten - wenn sie gerade nicht auf Segeltripp zum Great Barrier Reef war.

2. Ein ganz neues, altes Thema. Ernährung.

Wie Leser sicher bemerkten, habe ich in diesem Jahr weniger auf marepiu. gepostet als geplant. Grund war, dass ich in diesem Jahr häufiger Krankenhäuser von innen gesehen habe als mir lieb war. Nein, nicht das C-Wort. Manchmal früher, manchmal später bekommt man die Quittung dafür, wie man gelebt hat. Zuviel Schreibtisch, zuviel am PC ist mit der Volkskrankheit Wirbelsäule nur die eine Seite meiner Quittung. Ernährung eine andere. Das eigene Interesse am Thema Gesundheit war da - also haben Susanne Guidera und ich ganz eigennützig beschlossen, uns verlegerisch in Zukunft mit Büchern zu den Themen Gesundheit und Ernährung zu beschäftigen. Und weil es uns die Corona-Krise im Frühjahr vergleichsweise leicht machte, in den USA an echte Bestseller heranzukommen, haben wir gleich zwei Bücher herausgebracht, die in USA auch nach 6 Monaten immer noch echte Seller sind und die vor wenigen Wochen erschienen:

Neuerscheinung 2: 
David Saladino: Fleisch vor Life!



"Vegan ist ja so gesund und lecker!" Ist es ja auch - aber vielleicht nicht für jeden. David Saladino, Mediziner und Hochleistungssportler, hat vegan ausprobiert - und ist nach erheblichem Leistungsverlust und plötzlichen Krankheiten reuemütig zum Fleisch zurückgekehrt. Er  begann intensiv nachzuforschen, was es mit Gemüse und Fleisch auf sich hat. 

Seine Recherchen, die in der US-Originalausgabe über 400 Fußnoten und Zitate aus wissenschaftlichen Studien bringen, brachten nicht nur zutage, dass Planzen sich mit allerlei Giftstoffen auf eigene Art gegen das Gefressenwerden zur Wehr setzen, sondern auch mit der Erkenntnis, dass Fleisch uns tatsächlich mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgen können - vorausgesetzt, wir ändern die Art unseres aktuellen Fleischkonsum massiv.


Nein, ich bin eher das Gegenteil eines Fleischfans. Als ich vier Jahre alt war, war ich Fleischhasser. Ich mochte es nicht auf meiner Zunge. Später war ich Fleischesser, wie ein geborener Linkshänder eben lernt, mit der Rechten zu arbeiten. David Saladinos Diätvorschläge sind definitiv nicht die meinen - doch selten habe ich ein so spannendes und wissenschaftlich erhellendes Buch gelesen wie Saladinos Titel, der mir klarmachte, dass unser Heil niemals in einer einzigen Sache besteht. Und weil ich das Wort "lecker" aus dem Munde der Vegan-Industrie nicht mehr hören kann, haben wir David Saladinos Buch ins Deutsche übertragen - als Denkanstoß und Debattenbeitrag, weil der Kopf rund ist, damit wir gelegentlich beim Denken die Richtung ändern. Und um herauszufinden, ob das, was gerade für viele gesund ist, auch für mich das Gesündeste ist.




Neuerscheinung 3:
Will Bulsiewicz: Dein Bauch macht Dich gesund.

David Saladinos Buch ist "der schwarze Ritter" im millemari.-Programm im Corona-Herbst. Und der "weiße Ritter"? Ist das Buch des Gastroenterologen Will Bulsiewicz:

Rechts das Cover und links die Buchrückseite.

Der hatte es satt, in seiner Praxis immer wieder Menschen mit den unterschiedlichsten Verdauungsbeschwerden zu haben, die auch ihr 15. Diätversuch - ob Keto, Paleo oder Sirt - nicht von Reizdarm oder nervösem Darm heilen konnte. "Dr. B", wie Will Bulsiewicz sich nennt, hat ein einfaches Rezept: Pflanzenfasern. Unser Darm braucht Faserernährung - und das nicht nur als totes Füllmaterial und langweilige "Ballaststoffe", sondern als Mittel, um unseren "faserverhungerten" Darm wieder auf Vordermann zu bringen.

Das Buch las ich eher aus Neugier. Eher aus Neugier begann ich, einige der Rezepte im Buch aus Dr. Bs 28 Tage-Programm nachzukochen und habe das auf dem Boot in diesem Sommer auf der Umsegelung Irlands ebenso gemacht wie danach zuhause. Vielleicht sind die Rezepte ja ein Grund, warum Dr. Bs Buch in USA seit Mai jeden Tag unter den 700 bestverkauften Büchern ist.