Schiffstaufe des Seenotrettungsboots Gerhard Elsner auf der BOOT am Stand der DGzRS |
Vormann Hans-Jürgen Naumann sieht man seine 69 Jahre nicht an. Eigentlich ist er ein Newcomer bei der DGzRS und erst seit 11 Jahren dabei. Er streicht mit der Hand über den Rumpf seines funkelnagelneuen Schiffes. „In Kiel sind gut die Hälfte aller Einsätze Schleppeinsätze für Yachten. Motordefekte, lädierte Antriebe oder Propeller - wann immer eine Yacht manövrierunfähig vor Kiel treibt, müssen wir raus - das ist typisch für Kiel, das haben wir ungefähr 40 mal im Jahr, fast jede Woche einmal. Deshalb ist unser neues Seenotrettungsboot ausschließlich auf Kraft gebaut. Nicht auf Schnelligkeit. Unser Einsatzort liegt ja meist unmittelbar vor der Küste, wir erreichen ihn ohnehin schnell. Nein, Speed brauchen andere. Wir brauchen Kraft."
Alles in Alu: Ein Hightech-Schmuckstück. Das Spantengerüst ist ein engmaschiges Gitternetzwerk in Alu-Schweißkunst, um die enormen Drücke bei starkem Seegang aufnehmen zu können. Der Rumpf wurde auf dem Kopf liegend bei Tamsen in Rostock
geschweißt. "Das erspart den Schweißern das mühselige Arbeiten über Kopf - aber später muss jeder fertig geschweißte Rumpf in der Halle gedreht werden - ein heikles Manöver mit dem
Das Boot wird gedreht. |
fertigen Kasko. Etwas über 9 Monate Bauzeit benötigt so ein Schiff. Im April 2018 begann die Werft mit dem Bau. Und knapp vor der Messe wurde das Boot Mitte Januar 2019 fertig."
Und die Baukosten für das neue Rettungsboot? "Wurden durch Spenden getragen. Wie die gesamte Arbeit der DGzRS. Es war ein passionierter Segler, der testamentarisch den Betrag für den Bau eines neuen Seenotkreuzers verfügt hat, Gerhard Elsner. Deshalb wird unser neues Seenotrettungsboot auch den Namen des Spenders tragen. Seenotrettungsboot GERHARD ELSNER."
Mögen es und sein Vormann immer sicher unterwegs sein.
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