Samstag, 9. April 2016






























Im Nachhinein und Hinterher klingt alles wie erfunden. Und doch ist jedes Wort wahr: Mein Film entstand wahrscheinlich genau in dem Moment, in dem mich zum ersten Mal die Faszination des "Auf dem Meer unterwegs seins" voll erwischt hatte.

Es war 1998. Die Eltern meiner damaligen Freundin - Segler, Abenteuer-Urlauber alter Couleur mit drei Töchtern - hatten mich eingeladen. 1998 Segeln in
der südlichen Türkei. Ich willigte ein, nichtsahnend, was auf mich zukäme. Wir legten ab, und kaum hatten wir die Hafenmole von Marmaris erreicht, entfuhr mir ein Schrei, so wie ich am Vorstag stand. Ein Jubel. Irgendwie war es um mich geschehen. Etwas war in mein Leben getreten, was mich nie wieder verlassen würde.

Was es war: Dem versuche ich bis heute auf die Spur zu kommen. Seither bin ich segelnd auf dem Meer unterwegs. Die ersten 17 Jahre knappste ich die Zeit neben meinem Beruf ab. Von sechs Wochen Urlaub verbrachte ich jedes Jahr sieben auf dem Meer. Mindestens. Nach meinem zweiten oder dritten Törn trabte ich los und kaufte eine Kamera. Ich wollte einen Film machen, erzählen, was "das da draußen für eine phantastische Landschaft ist. Ich wollte weniger von dem erzählen, was Sportgazetten und Webseiten beherrscht, das "Schneller! Höher!! Weiter!!!" von Regatten und Rennen. Nichts vom Kick, den "Speed" vermitteln kann. Nichts über Beschleunigung. Stattdessen interessierten mich: Geschichten. Kleine Geschichten, wie man sie an jedem Wegrand findet.

"Freunde der Fünf-Meter-Wellen-Action,
Fans rauschender Gleitfahrten mit überspülten Decks,
Liebhaber hektischer Filmschnitte:
Ihr müsst jetzt ganz tapfer sein:
Dies ist kein Film für Euch!"
DIE SEGELREPORTER im Dezember 2015
über meinen Film.


Nein. Mein Film sollte über anderes gehen: Über das Langsame. Über die Schönheit, die man findet, wenn man die Nacht allein in einer einsamen Bucht verbringt. Über den Frieden, der sich an unwirtlichen Orten einstellt, wo man niemals vermutet hätte, ihn finden zu können. Zehn, zwanzig Seemeilen von der Küste entfernt, weit weit weg, wenn Land am Horizont verblasst. Irgendwo auf einer Ägäisinsel, wenn man hoch über dem Meer den Grat im Wind entlang wandert. Im Sonnenuntergang in der Wüste. Im Laden des lachenden, 92jährigen Herrn Michelakis auf Amorgos, der ähnlich wie das Haus meiner Großmutter mehr mit einer vergessenen Galaxie gemein hat als mit "Shop" und "Shoppen".


Allesamt sind dies vordergründig unwirtliche Orte. Und Reiseziele, die man in keinem Ferienprospekt fände. Es ist das, was überall sichtbar abseits am Wegrand liegt.


"... eröffnet dem Weltenbummler ganz wunderbare Traumziele,
auf die man bei üblicher Herangehensweise
schwerlich gekommen wäre."
DIE YACHT im Juni 2015 über EINMAL MÜNCHEN - ANTALYA, BITTE. 


Der Film ist da. Und jetzt?
Habe ich natürlich Angst, dass die Zuschauer ihn nicht gut finden könnten. Mein Alptraum geht so: Am kommenden Sonntag, wenn der Film vorbei ist und im Kino P das Licht im Saal wieder angeht, schaue ich in die Gesichter der Zuschauer - und schaue in verhärtete, zu Stein gewordene Gesichter. Köpfe, die verneinend hin und hergehen. Es ist nicht auszuschließen. Es wäre mir arg. Denn: Mit seinen Kunden darf man alles machen, alles. Nur eines nicht: Sie langweilen.

"... ein Sehnsuchtsbuch par excellence.
Und ein echtes sinnliches Erlebnis."
MÄRKISCHE ZEITUNG im Oktober 2015
über das Buch EINMAL MÜNCHEN - ANTALYA, BITTE.


Aber lassen wir uns einfach überraschen, was da kommt. Denn schließlich gilt: "Ein Boot im Hafen ist sicher. Aber dafür ist ein Boot nicht gemacht." So lautet das Schlusswort meines Films. Und das gilt auch für einen Film, an den man immer gedacht, ihn nie gemacht oder gar gezeigt hat.

"Absolut empfehlenswert!
Für Reisebegeisterte ist 'Einmal München-Antalya, bitte!' definitiv zu empfehlen."
RATGEBER.REISE. im Juni 2015


Und auch wenn dieser Film vordergründig ein Segelfilm ist, auch wenn mein heimlicher Held in diesem Film das Meer ist und jeder Moment im Film sich um die Sehnsucht nach dem Meer dreht: Es ist ein Reisefilm. Ein Film darüber, was passiert, wenn wir uns aufmachen. Was mit uns passiert, wenn wir unser Zuhause verlassen, aus unserer gewohnten Umgebung einfach herausgehen.

"Die Besonderheit des einstündigen Streifens
ist seine Ruhe. Eine Ruhe, die der Film
mit poetisch angehauchter Sprache und sinnlichen Bildern 
von Szene zu Szene eingehender vermittelt."
SEGELREPORTER im Dezember 2015

Was erwartet man sich, wenn man einen Film macht? Die Mühen auf sich nimmt, Menschen motiviert, verpflichtet, dabei mitzumachen? Ruhm? Ehre? Geld? Sicher nicht. Dafür ist dieser Film mit einfachen Mitteln gedreht. Filmmusik, Schnitt und Ton haben echte Film-Profis übernommen, das ja. Sie werden im Kino P auch mit dabei sein.
Nein. Was ich mir wünsche, ist, dass dieser Film sein Publikum erreicht - diejenigen, denen er ein Lächeln entlockt. Das wäre schon sehr viel.


EINMAL MÜNCHEN - ANTALYA läuft zunächst in folgenden Kinos - ich hoffe, es werden noch mehr:

Sonntag, 14.2.2016    11.00 und 18.00 Kino P, Penzberg
Sonntag, 21.2.2016    10.30 Kino im Griesbräu, Murnau
Sonntag, 21.2.2016    13.00 KurTheater, Tutzing

sowie in Ausschnitten auf folgenden Veranstaltungen

Samstag, 13.2.2016    15.00 F.R.E.E. München auf dem MITTELMEER SKIPPER-TREFFEN.
Donnerstag, 31.3.16   19.00 URANIA Berlin

Zum Trailer des Films? Gehts hier lang!


Special Thanks an die vielen Menschen, 
ohne die EINMAL MÜNCHEN - ANTALYA, BITTE
nie entstanden wäre. Und an
Susanne Guidera, www.concepts4u.de 
für ihre perfekte Pressearbeit 
für Buch und Film.




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