Man kann mit Seeigeln aber auch andere Dinge anstellen, als nur reintreten.
Dieser fröhlich blickende Herr ist Dimitris. Und er sammelt jeden Tag hier am Nordufer des kleinen Hafens unterhalb der Festung Seeigel. Er sammelt sie aber nicht, wie wir leere Plastikflaschen sammeln, um sie wegzubringen. Dimitris liebt Seeigel. Und er isst sie. Mit Behagen und Genuss.
Bis das allerdings soweit ist, hat Dimitris aber noch die Sache mit den Stacheln zu regeln. Er tut das so:
Im Video ist das sehr schön zusehen, wie das funktioniert - und ich bitte die vegan gesonnenen Gemüter unter meinen LeserINNen, hier nicht draufzuklicken.
Dimitris hat ungefähr 30 Seeigel geöffnet, die wir nacheinander essen. Essbar ist der orange Bereich, nennen wir es: der Seeigel-Kaviar. Der schmeckt ein bisschen wie Kaviar und frisches Meer und gerade geöffnete Muscheln und gerade dem Meer entnommene Meeresfrüchte. Man löst die vier, fünf Streifen orangen Muschelfleisches von der Wand und schlürft sie. Ich sinniere, wie ich das Ganze mit einem Spritzer Zitrone veredeln könnte. Und einem Glas eiskalten Weisswein, ja? Vielleicht zwei? Dimitris rät sofort und nachdrücklich zu Ouzo. Für einen Moment wechselt sein fröhlicher Blick in Verzückung. Soweit bin ich nun aber in den höheren Weihen griechischer Lebensart noch nicht vorgerückt.
Seeigel sind aber auch auf ganz andere Arten geeignet, des Menschen Langeweile zu beenden: Zum Beispiel auf Chefkoch.de. Da gehen die Wogen über den armen Kerl ganz, ganz hoch. Er hat hier, auf Chefkoch.de, so eine Art Stachel in der täglichen Routine unserer Nahrungsaufnahme hinterlassen.
Aber das ist nun wirklich eine ganz andere Geschichte...
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