Montag, 7. Dezember 2020
Wenn auf See ein Boot auseinanderbricht. Und warum es so schwierig ist, Besatzung abzubergen.
Sonntag, 22. November 2020
Was kann einem Boot im Sturm gefährlicher werden? Der Wind? Oder die Welle?
Auf diese unscheinbare Frage, ob Wind oder Welle einem Boot im Sturm gefährlicher werden, stieß ich vor kurzem im Handbuch Sturm Taktik von Lin & Larry Pardey. Aber so unscheinbar sie ist, so wert ist es, über diese Frage nachzudenken. Was ist es letztlich, was dafür sorgt, dass ein Boot im Sturm in Bedrängnis gerät?
Ist es vor allem der Wind, der bei aufziehendem Sturm unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht? Die hunderte verschiedener Sinneseindrücke reichen von akustischen Wahrnehmungen wie dem gewaltsamen Klonk-klonk-klonk eines Falls am Mast und dem Pfeiffen des Windes in der Takelage über die optischen Eindrücke eines heftig killenden Segels, wehende Gischt bis hin zum wild hin und her springenden Verklicker. Aber auch unser Körper nimmt Wind wahr, wenn wir uns gegen den Wind lehnen müssen, um aus dem Cockpit aufs Vordeck zu gelangen oder unwillkürlich in einer Böe nach der Mütze greifen, weil eine Böe sie vom Kopf zu reißen droht.
Aber genau in der Aufmerksamkeit, die der Wind auf sich zieht, liegt die Tücke. Denn auf offener See ist es nicht der Wind, der einem Boot gefährlich werden kann, sondern die Welle. Eine heftige Böe kann eine seegehende Yacht zwar kurzzeitig "flach legen" und den Mast den Wellen nahebringen, aber niemals zum Kentern bringen. Das schaffen auf dem Meer nur brechende Wellen, die das Boot breitseits treffen und praktisch überrollen. Über dieses gefürchtete "Querschlagen" schrieb ich bereits in den beiden vorangegangenen Posts. Damit das geschieht, brauchts ordentlich "Fetch": Der Wind muss über eine lange Strecke, mehrere Hundert, besser Tausend Kilometer über die Weite der See anrollen,
Brechende Seen in einem Frühjahrs-Weststurm vor der Südküste Siziliens. Die mit langem Fetch aus der Länge des westlichen Mittelmeers rollenden Wellen brechen vor der Hafeneinfahrt von Sciacca und machen sie unpassierbar.
damit die Wogen Kraft bekommen. Übrigens schreiben Lin & Larry Pardey in ihrem HANDBUCH STURMTAKTIK, dass man die ersten Stunden eines Sturms selbst auf dem Atlantik die Fahrt in der Regel gut fortsetzen kann - bis zum jenem Moment, in dem die Wellen bei signifikanter Höhe brechen.
Lin & Larry Pardey beantworten die Frage eindeutig: Auf offener See ist es die Welle, die einem Boot gefährlich werden kann, nicht der Wind.
Aber wie immer gibt es eine Ausnahme: Jollen auf Binnengewässern. Hier genügt oft schon eine erste Gewitterböe, um Segelfahrzeuge ohne Kielballast umzuwerfen oder sie unter vollen Segeln aufs Ufer zu jagen. Aber deshalb gehört es auch zur praktischen Ausbildung auf Binnengewässern, zu lernen, wie man seine gekenterte Jolle wieder aufrichtet.
Und die Winterstürme in Port de Pollença? Die gut geschützte Ankerbucht verspricht Seglern trügerische Sicherheit. Bei den tagelangen Südstürmen im Winter reicht schon ein Fetch von ein paar Kilometern, um Wellen aufzuwerfen, die das Schiff derart in Bewegung bringen, dass dessen Anker langsam aus dem Sandgrund gerupft und die Yacht aufs Nordufer gedrückt wird.
Das HANDBUCH STURMTAKTIK ist soeben erschienen und jetzt bei millemari.de bestellbar.
Mittwoch, 11. November 2020
"Ein Boot schlägt quer": Wie kann man "querschlagen" vermeiden?
Mein letzter Post über das Querschlagen und die darin analysierten Videoaufnahmen einer havarierten Segelyacht warfen bei Lesern die Frage auf, ob und wie man das "Querschlagen" eines Bootes im Sturm vermeiden kann.
Darauf gibt es nur eine Antwort: Dass es keine kurze Antwort gibt. Ich versuche trotzdem, einen kurzen Überblick zu geben und tue dies als Herausgeber des HANDBUCHS STURMTAKTIK von Lin & Larry Pardey, an dessen Übersetzung ich über vier Monate arbeitete und das Ende kommender Woche erscheinen wird.
Häufigste Ursache des "Querschlagens" ist der Verlust der Ruderwirkung, beispielsweise durch eine Welle, die im Heck eines Schiffes bricht oder einfach nur brachial das Heck herumdrückt. Beides sieht man sehr gut im Video. Die Gewalt der Welle drückt einfach das Heck herum, die Yacht schlägt quer zur Welle.
Nicht nur die ältere Literatur empfiehlt vor allem das Nachschleppen eines Treibankers, um die Fahrt eines Schiffes zu verlangsamen. Aber vor allem, um durch den Bremseffekt eines geschleppten Gegenstands im Wasser das Heck stets im Wind zu halten und dadurch ein Querschlagen zu verhindern. Hierzu gibt es konventionelle Treibanker zu kaufen, wer das Stichwort "Treibanker" googelt und sich die Ergebnisse als Bilder anzeigen lässt, bekommt schnell einen guten Eindruck über Aussehen und Funktion solcher Tools. Allerdings sind die dort gezeigten eher ältere Kegelanker (und weniger neue Konstruktionen), deren Wirkung im Sturm zu gering ist.
Vor allem Moitessier und nachfolgend andere improvisierten im Sturm und brachten über Heck Festmacher aus. Manche von ihnen sind bis zu 180 Meter (so der Text!) lange Schlaufen aus Festmachern. Solche extremen Längen von geschleppten Leinen erwähnen Lin & Larry Pardey im Buch mehrfach, z.B. Kapitel 16. Beeindruckend ist auch die im Buch enthaltene Geschichte von Sir Peter Blake, der mit Robin Knox-Johnston als Co-Skipper mit acht Mann auf Rekordfahrt um die Welt auf dem Maxi-Katamaran Enza eine lange Schlaufe aus Festmachern bilden ließ. An dieser befestigten sie Anker plus Kette des Maxi-Katamarans und umwickelten beides mit allen Leinen, die an Bord zur Verfügung standen, um durch das ständiges Einholen und Ausbringen die optimale Steuerfähigkeit seines 85-Fuß-Katamarans bei Windspitzen bis 120 Knoten (so der Text, auf Nachfrage auch von Lin Pardey bestätigt!) in der Biskaya zu erreichen. Nachgeschleppte Leine als zusätzliches Sturm-Notruder, sozusagen.
Weitere Möglichkeit und von den Autoren des Handbuchs Sturm Taktik favorisierte und auf fast allen Meeren erprobte Sturmtaktik ist Beidrehen. Von vielen wird es irrtümlich als "leichtes" Manöver beschrieben, doch kann es einer weniger erfahrenen Crew schon bei 5-6 Beuafort gehörig "Cojones" abverlangen. Warum Beidrehen nicht auf jedem Schiff und unter allen Bedingungen leicht ist, und deshalb aber bei allen Bedingungen trainiert werden sollte, diese Frage wird im HANDBUCH STURM TAKTIK wirklich erschöpfend beantwortet. Ich werde darauf in den nächsten Posts intensiver eingehen.
In unseren Breiten ist "Querschlagen" tatsächlich eine reale Gefahr. In Küstennähe bei auflandigem Wind kann man diese Gefahr nicht ernst genug nehmen. Im Buch IN SEENOT wird die Rettung einer vor Norderney quergeschlagenen und auf Grund gelaufenen Hallberg-Rassy samt Crew vor drei Jahren beschrieben. Egal ob vor den Seegatten in der Nordsee oder vor Ostseehäfen, der Nordküste der Adria bei Jugo oder den Flusshäfen an den europäischen Atlantikküsten: Bei auflandigem Starkwind werden sie zur tückischen Gefahr für jede Crew, die erschöpft nach langen Stunden im Starkwind den sicheren Hafen zum Greifen nah vor sich hat. Wegen der abnehmenden Wassertiefen im Küstenbereich brechen die Wogen vor Hafeneinfahrten und Flussmündungen überraschend heftiger als draußen. Auch im Wellental stark abnehmende Wassertiefen können in Einfahrten zu kurzzeitiger Grundberührung und dem nachfolgend unvermeidbaren Querschlagen einer Yacht führen. Um Querschlagen in dieser Situation zu vermeiden, hilft bloß eins: Draußen bleiben. Sturm auf See abwettern. Versuchen, Seeraum zu gewinnen. Oder wie Lin & Larry Pardey schreiben:
"Gute Seemannschaft bedeutet, die schwierigere Entscheidung gerade dann zu treffen, wenn man am müdesten ist."
Mein eigenes Erlebnis: Bei Starkwind aus SW vor der Südküste Irlands auf einer fast 20stündigen Einhand-Passage über Nacht von den Scilly-Isles entschied ich mich am Vormittag bei 6-7 bft. zum Einlaufen in die Mündung des südirischen River Suir mit dem Südwest. Bei Wassertiefen in der breiten Flussmündung von 30 abnehmend auf 10-15 Metern wähnte ich mich vor Querschlagen im auflandigen Wind sicher. Ich ließ aber trotzdem unter Segel den Motor in der fast 3 Kilometer breiten Flussmündung mitlaufen. Darüber war ich froh: Selbst bei diesen moderaten Bedingungen erwischte mich eine brechende See im Heck so böse, dass ich durchs Cockpit flog. Wie heftig die Bootsbewegung war, zeigte sich erst später unter Deck, wo ein mit Suppe gefüllter Schnellkochtopf über zwei Meter vom kardanisch aufgehängten Herd quer durch den Salon katapultiert wurde. Wer weiß, was ohne Motorantrieb in dieser Situation passiert wäre.
Zur weiteren Beschäftigung mit dem Thema "Querschlagen" und vor allem dem Thema "Beidrehen" empfehle ich guten Gewissens das HANDBUCH STURMTAKTIK von Lin & Larry Pardey, das am 16.11.20 erscheint.
Donnerstag, 5. November 2020
Was bedeutet "ein Boot schlägt quer"?
Montag, 2. November 2020
Drei neue Bücher bei millemari.: Die Stürme. Und ein ganz neues Thema.
Eigentlich passt das Thema Sturmtaktik auf den sprichwörtlichen Bierdeckel. Es gibt ja gerade mal eine Handvoll Taktiken, wie man sich im Sturm verhält, und die sind schnell aufgezählt: Ablaufen. Einfach Treiben lassen. Einen Treibanker ausbringen. Beidrehen. Vom ersten Schilfkanu vor 25.000 Jahren bis zum modernsten Containerfrachter tun Schiffe bis heute noch immer dasselbe.
Ein Buch über Sturmtaktik herausgeben? Um das Thema schlich ich ein Jahr herum, bevor ich mich im April 2020 entschloss, mich an eine deutsche Ausgabe zu trauen und Lin & Larry Pardey um die deutschen Rechte für Ihr Buch zu bitten.
Doch jeder Bierdeckel hat zwei Seiten, das begriff ich nach dem Übersetzen der ersten Seiten. Ablaufen? Empfehlen Segellegenden wie Bernard Moitessier - doch der ist damit zweimal brutal gekentert, wie die Pardeys anhand seiner Bücher quellentreu recherchierten. Treiben lassen? Auch das probierten Lin & Larry Pardey intensiv durch - mit buchstäblich niederschmetterndem Ergebnis, das sie im Buch schildern. Einen Treibanker ausbringen? Ja schon, sagen Lin & Larry Pardey, aaaaaaaaber... .
Im Sturm vor der irischen Westküste probierten wir im Juli 2020 ausgiebig durch, was die Pardeys ein Seglerleben lang auf 200.000 Seemeilen und zwei ausgedehnten Weltumsegelungen herausfanden: Wie ein kleines Boot auf stürmischem Meer sicher liegt. Beim Beidrehen bei über 30 Beaufort vor Skellig Michael stellte ich fest, was Lin & Larry schreiben: Dass Beidrehen, das vergessene Manöver, kein Selbstläufer ist. Dass man es wieder und wieder probieren, trainieren muss. Weil Beidrehen auf jedem Schiff anders funktioniert. Das Wie, ab wann man beidreht, ob man auf jedem Schiff beidrehen kann und viele weitere Fragen - das erörtern Lin & Larry Pardey lehrreich und lustvoll zu lesen im HANDBUCH DER STURMTAKTIK.
PS: Was letztlich den Ausschlag für die Übersetzung gab: Die amerikanische Ausgabe bot gerade an den entscheidenden Stellen einige Kniffligkeiten und bereitet erhebliche Verständnisschwierigkeiten. Lin Pardey, mittlerweile in den 70, entschloss sich deshalb bereitwillig, meine Übersetzung eng von ihrer Wahlheimat Neuseeland aus zu begleiten - wenn sie gerade nicht auf Segeltripp zum Great Barrier Reef war.
2. Ein ganz neues, altes Thema. Ernährung.
Wie Leser sicher bemerkten, habe ich in diesem Jahr weniger auf marepiu. gepostet als geplant. Grund war, dass ich in diesem Jahr häufiger Krankenhäuser von innen gesehen habe als mir lieb war. Nein, nicht das C-Wort. Manchmal früher, manchmal später bekommt man die Quittung dafür, wie man gelebt hat. Zuviel Schreibtisch, zuviel am PC ist mit der Volkskrankheit Wirbelsäule nur die eine Seite meiner Quittung. Ernährung eine andere. Das eigene Interesse am Thema Gesundheit war da - also haben Susanne Guidera und ich ganz eigennützig beschlossen, uns verlegerisch in Zukunft mit Büchern zu den Themen Gesundheit und Ernährung zu beschäftigen. Und weil es uns die Corona-Krise im Frühjahr vergleichsweise leicht machte, in den USA an echte Bestseller heranzukommen, haben wir gleich zwei Bücher herausgebracht, die in USA auch nach 6 Monaten immer noch echte Seller sind und die vor wenigen Wochen erschienen:
"Vegan ist ja so gesund und lecker!" Ist es ja auch - aber vielleicht nicht für jeden. David Saladino, Mediziner und Hochleistungssportler, hat vegan ausprobiert - und ist nach erheblichem Leistungsverlust und plötzlichen Krankheiten reuemütig zum Fleisch zurückgekehrt. Er begann intensiv nachzuforschen, was es mit Gemüse und Fleisch auf sich hat.
Seine Recherchen, die in der US-Originalausgabe über 400 Fußnoten und Zitate aus wissenschaftlichen Studien bringen, brachten nicht nur zutage, dass Planzen sich mit allerlei Giftstoffen auf eigene Art gegen das Gefressenwerden zur Wehr setzen, sondern auch mit der Erkenntnis, dass Fleisch uns tatsächlich mit allen wichtigen Nährstoffen und Vitaminen versorgen können - vorausgesetzt, wir ändern die Art unseres aktuellen Fleischkonsum massiv.
Nein, ich bin eher das Gegenteil eines Fleischfans. Als ich vier Jahre alt war, war ich Fleischhasser. Ich mochte es nicht auf meiner Zunge. Später war ich Fleischesser, wie ein geborener Linkshänder eben lernt, mit der Rechten zu arbeiten. David Saladinos Diätvorschläge sind definitiv nicht die meinen - doch selten habe ich ein so spannendes und wissenschaftlich erhellendes Buch gelesen wie Saladinos Titel, der mir klarmachte, dass unser Heil niemals in einer einzigen Sache besteht. Und weil ich das Wort "lecker" aus dem Munde der Vegan-Industrie nicht mehr hören kann, haben wir David Saladinos Buch ins Deutsche übertragen - als Denkanstoß und Debattenbeitrag, weil der Kopf rund ist, damit wir gelegentlich beim Denken die Richtung ändern. Und um herauszufinden, ob das, was gerade für viele gesund ist, auch für mich das Gesündeste ist.
David Saladinos Buch ist "der schwarze Ritter" im millemari.-Programm im Corona-Herbst. Und der "weiße Ritter"? Ist das Buch des Gastroenterologen Will Bulsiewicz:
Rechts das Cover und links die Buchrückseite. |
Der hatte es satt, in seiner Praxis immer wieder Menschen mit den unterschiedlichsten Verdauungsbeschwerden zu haben, die auch ihr 15. Diätversuch - ob Keto, Paleo oder Sirt - nicht von Reizdarm oder nervösem Darm heilen konnte. "Dr. B", wie Will Bulsiewicz sich nennt, hat ein einfaches Rezept: Pflanzenfasern. Unser Darm braucht Faserernährung - und das nicht nur als totes Füllmaterial und langweilige "Ballaststoffe", sondern als Mittel, um unseren "faserverhungerten" Darm wieder auf Vordermann zu bringen.
Das Buch las ich eher aus Neugier. Eher aus Neugier begann ich, einige der Rezepte im Buch aus Dr. Bs 28 Tage-Programm nachzukochen und habe das auf dem Boot in diesem Sommer auf der Umsegelung Irlands ebenso gemacht wie danach zuhause. Vielleicht sind die Rezepte ja ein Grund, warum Dr. Bs Buch in USA seit Mai jeden Tag unter den 700 bestverkauften Büchern ist.
Sonntag, 23. August 2020
Kroatien und Corona: Aktuelle Infos von Karl-Heinz Beständig.
Die Zahl der aktiven Fälle vom 23.8.2020 auf www.koronavirus.hr. Die Seite ist nicht nur auf kroatisch, sondern auch englisch lesbar. |
Thomas Käsbohrer: Kroatien meldet stark steigende Zahlen von Neuinfektionen. Rückreisende berichten am Wochenende von langen Staus wegen Corona-Tests an Grenzen. Wie sieht es aktuell aus in Kroatien?
Karl-Heinz Beständig: Bemerkenswert ist, dass in Kroatien derzeit die dritte und bisher größte Corona-Welle läuft. Die erste Welle begann Mitte März und hatte aufgrund entschlossener Gegenmaßnahmen einen sehr flachen Verlauf. Zwischen Ende April und Mitte Juni war Kroatien deshalb nahezu coronafrei. Als die Beschränkungen gelockert wurden, kam es - überwiegend verursacht durch ausgelassene Familienfeiern - zu einer zweiten und größeren Infektionswelle vor allem im Landesinneren. Trotz erfolgreich angelaufener Urlaubs-Hochsaison ebbte diese in den ersten Augusttagen ab.
tk: Wie sieht Ihre Prognose für eine Reise im Herbst aus?
Die auch auf englisch lesbare Website www.koronavirus.hr listet derzeit knapp 40 Testcenter mit Kontaktdaten, Preisen, "Drive-In"-Möglichkeit und Dauer bis zum Eintreffen eines Ergebnisses auf. |
tk: Vielen Dank für das Gespräch. Wir sprechen uns hoffentlich wieder auf Ihrem Törn.
Im Mai 2020 erschienen.
Das Buch zum Couch-Segeln entlang Europas Küsten:
Worum gehts?
eine viermonatige Reise entlang der Küste und der Inseln, die zwischen Sizilien und der südenglischen Isle of Wight liegen.
"Vier Monate und zwei Wochen ist er unterwegs, allein. Davon erzählt er ausnehmend sympathisch, unterhaltsam, menschenaufgeschlossen – immer wieder macht er neue Bekanntschaften, stößt auf teils skurrile, teils pittoreske Figuren, und auf oft herzliche Gastfreundschaft.
Manchesmal wird es gefährlich. Tatsächlich erfährt er auf dem Wasser Lebenskunst: Entdeckt neue Seiten an sich, neue an anderen, leuchtet Einsamkeit aus und die Schönheit der natürlichen Welt."
Schreibt DER STANDARD, Wien, Mitte August 2020
"Ich habe das Gefühl, dieses Buch musste mich finden."
Schreibt ein Leser, seit 1990 in der Segelausbildung aktiv.
"Habe Dein Buch mit Begeisterung täglich inklusive Meerblick (Norderney) am Strand gelesen...
Ich hoffe, Du bringst ein weiteres Buch über Deine Segelreisen heraus."
Sagt Dominik, mein HNO-Arzt zuhause (Er segelt selber).
"... ein spannendes Werk, von dem man sobald man sich eingelesen hat und ein bisschen Liebe für das Meer empfindet, so schnell nicht wieder los kommt."
"Ein Pageturner."
Sagt mein Freund Josef (Er ist nie gesegelt)
"Hab die ersten Seiten gelesen. Irre. Grandios. Megastark".
Sagt mein Freund Andreas (Er ist mit mehrfach mir mir gesegelt. Und liest Bücher von Berufs wegen.)
"Du hast ein wunderbares Buch geschrieben. Es hat mir so viel Kraft in dieser schweren Zeit gegeben, und Freude! Deine Sprache fesselt nicht nur,
sie lässt auch ganz direkt miterleben, als wäre man selbst mitten im Geschehen."
Magdalena (segelte auf dem See.)
"Es ist so ehrlich, authentisch und im positiven Sinne anders als die vielen Segelbücher."
Sagt ein Leser, der mich damit zum Erröten brachte.
Und was ich drüber denke?
Ich bin bescheidener. Und verrate es in einem der nächsten Posts.
Wenn ich vor lauter Schreiben zum Schreiben komme.
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Mittwoch, 12. August 2020
Rund Irland in 18 Tagen (3): Von echten Urlaubsfreuden, hohen Wellen und Puffins.
In solchen Momenten wünsche ich mir wieder die gedruckte Zeitung herbei, weil man sich dahinter - anders als beim iPad - noch verstecken konnte. Wie soll ich es meiner Frau erklären, dass ich ein 13 Grad kaltes Meer mit 4 Metern Tidenhub gerade interessanter finde? Mit Seesternen an den Kaimauern, deren Arme dick wie Aale sind? Mit 16 Grad Außentemperatur und großblättrigem Kelp, der mich samt meinem Dinghi festhält, wenn ich versehentlich hineinrudere? Dass alles an diesem Atlantik irgendwie größer ist und weiter und wilder und erhabener und ich selbst im übelsten Sauwetter hier draußen noch fähig bin zu dem Gedanken: "Ist das hier schön" statt mich ins sommerlich heiße Oberbayern nachhause zu wünschen. Wie soll ich ihr plausibel erklären, dass es mir die allergrößten Urlaubsfreuden sind, mit anderen Männern auf der Werft rumzuhängen und mit ihnen gemeinsam an schwerwiegenden Problemen wie dem richtigen Anzugsmoment der Kielbolzen raumzukauen? Kann man einer Frau, die man aufrichtig liebt, wirklich glaubhaft beibiegen, dass der nachfolgend beschriebene Urlaubstag mir das Maximum aller mir denkbaren Urlaubsfreuden beschert?
Ein Wetter, bei dem sich selbst Levjes Festmacher aneinanderkuscheln. |
Warum und wie ich zu meiner 29,95€ teuren neuen Segeljacke kam, lesen Sie im letzten Post, meinem Bericht mit Testergebnissen zum Thema "Segeljacken". |
Zwei Puffins auf einem Felsen. So nahe wie auf diesem Foto haben wir die scheuen Tiere nie zu sehen bekommen. |
Von Süden kommend (Mitte linker Bildrand) müssen wir im Uhrzeigersinn vor Skellig Michael um die gezackten Felsen herum, um dann Kurs in den Kanal nach Portmagee (Mitte unterer Bildrand) zu nehmen. |